Pneumologie 2009; 63 - V217
DOI: 10.1055/s-0029-1213811

Dynamische Hyperinflation bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie

M Richter 1, F Reichenberger 1, R Voswinckel 1, H Gall 1, R Schulz 1, HA Ghofrani 1, W Seeger 1
  • 1Lungenzentrum, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Gießen

Patienten mit pulmonal- arterieller Hypertonie haben oft eine geringe obstruktive Ventilationsstörung und eine eingeschränkte Atemmuskelfunktion, allerdings sind die funktionellen Konsequenzen nicht bekannt.

Wir analysierten die Fluss-Volumen-Kurven während der Spiroergometrie bei 42 Patienten mit manifester pulmonaler Hypertonie (PH) (Alter 59 [Standardabw. 12] Jahre,; 21 PAH, 21 CTEPH), 9 Patienten mit COPD (Alter 63 [10] Jahre, GOLD Grad 1,7 [0,7]), 22 Patienten mit Lungenfibrose (LF) (Alter 57 [14] Jahre) und 15 gesunden Normprobanden (Altere 44 [17] Jahre).

Die Spiroergometrie wurde als symptomlimitierter Test mit Steigerung um 30 Watt aller 2 Minuten durchgeführt. Die dynamische Hyperinflation wurde durch Messung der inspiratorischen Kapazität (IC) i.S. des endexspiratorischen Lungenvolumens in Ruhe und unter maximaler Belastung (max) bestimmt.

Gesunde Probanden zeigen eine Zunahme der IC bei max um 0,21 [0,21] l. Bei Patienten mit COPD nahm die IC bei max um 0,69 [0,25] l ab (p<0,001 zu Normal). Patienten mit PH PH zeigten eine Reduktion der IC um 0,22 [0,3] l bei max (p<0,001 zu Normal), während bei Patienten mit LF die IC bei max um 0,12 [0,25] l abnahm (p<0,001). Bei PH Patientenfand sich eine Korrelation zur 6 Minuten Gehstrecke (r=0,63), jedoch keine zu hämodynamischen Parametern.

Patienten mit manifester PH zeigen eine signifikante Änderung der inspiratorischen Kapazität in Ruhe und unter maximaler Belastung, die zu eingeschränkten Belastungsfähigkeit beitragen könnte.