Pneumologie 2009; 63 - P312
DOI: 10.1055/s-0029-1213819

3 Jahre Weaningstation am Universitätsklinikum Greifswald – Methoden und Ergebnisse

C Warnke 1, R Pusch 1, D Walther 1, T Bollmann 1, S Gläser 1, C Schäper 1, R Ewert 1
  • 1Klinik für Innere Medizin B, Universitätsklinikum Greifswald

Bei ca. 15% aller beatmeten Intensivpatienten ist ein prolongiertes Weaning zu erwarten. Diese Patienten haben zu einem hohen Prozentsatz pulmonale und kardiale Komorbiditäten. Die Prognose wird durch Komplikationen wie Nierenversagen, Entwicklung einer Critical Illness Myo- und Neuropathie sowie durch ventilatorinduzierte Lungen- und Zwerchfellschädigung weiter verschlechtert.

Zur erfolgreichen Entwöhnung dieser Patienten ist ein multimodaler Therapieansatz notwendig. Dieser interferiert oft mit den Möglichkeiten und Abläufen einer auf die Versorgung von akut erkrankten Patienten ausgerichteten Intensivstation. Im Universitätsklinikum Greifswald wurde im Oktober 2005 eine auf Langzeitweaning spezialisierte Intensivstation eingerichtet, deren Methoden und Ergebnisse hier

dargestellt werden sollen.

Methode: Pneumologische Weaningstation mit 7 Betten im

Maximalversorgungsklinikum. Möglichkeit zur Durchführung aller Organersatzverfahren. Zwischen November 2005 und Dezember 2007 wurden 123 Patienten aufgenommen, 111 davon zum Weaning.

Ergebnisse: Jeder vierte Patient war dialysepflichtig bei Aufnahme. 62 Patienten (56%) wurden erfolgreich entwöhnt, 11 davon wurden mit intermittierender Maskenbeatmung entlassen. 26 Patienten (23%) sind verstorben und 23 Patienten (21%) sind invasiv beatmet entlassen oder verlegt worden.

Zur Präsentation sollen die dann vorliegenden Daten des 3-Jahreszeitraumes bis Oktober 2008 inkl. Langzeitüberleben gezeigt werden.