Pneumologie 2009; 63 - V355
DOI: 10.1055/s-0029-1213827

Wie hilfreich ist die FDG-PET-CT bezüglich der Klärung der Operabilität von lokal fortgeschrittenen T4- Tumoren?

G Bischoff 1, A Buck 2, S Reske 2, L Sunder-Plassmann 1
  • 1Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie
  • 2Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Ulm

Einleitung:

Voraussetzung für die Resektion eines lokal fortgeschrittenen T4-Tumors beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom ist ein günstiger N-Status und die Chance auf eine komplette Tumorentfernung. Für den Patienten ist die Probethorakotomie nicht nur psychisch, sondern auch physisch belastend und zudem mit einer hohen Letalität verbunden. Ziel unserer Untersuchung ist es, zu klären inwieweit mit der integrierten FDG-PET-CT die Resektabilität bei T4-Tumoren zu klären ist.

Material und Methoden:

Von Januar 2002 bis April 2008 wurden 24 Patienten mit FDG-PET-CT und CT ausgewertet, die entweder in der Diagnostik den Verdacht auf einen T4-Tumor hatten oder bei denen dann in der endgültigen intraoperativ gewonnenen Histologie ein T4-Tumor nachgewiesen wurde. Anschließend der intraoperative und histologische Befund mit der PET-CT und der CT verglichen.

Ergebnisse:

In der hier durchgeführten Untersuchung wurden 42% (10/24) der Patienten mithilfe der FDG-PET-CT als richtig positiv erkannt. 46% der Patienten wurden mit der PET-CT overstaged und 13% understaged. Bei der CT-Untersuchung wurden 42% overstaged, 21% understaged und 38% der untersuchten Patienten korrekt diagnostiziert verglichen mit dem intraoperativ gewonnenen histologischen Befund. Die FDG-PET-CT zeigt eine etwas bessere Sensitivity von 77% im Gegensatz zur alleinigen CT-Untersuchung mit 64%.

Schlussfolgerung:

Durch die Kombination sowohl von morphologischen als auch funktionellen Informationen, scheint die integrierte FDG-PET-CT etwas besser zu sein als die CT alleine bei der präoperativen Diagnostik von lokal fortgeschrittenem nicht kleinzelligem T4-Bronchialkarzinomen. Patienten mit diesen T4-Tumoren haben bei ausgedehnten Resektionen mit einem erhöhtem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko nur dann einen Überlebensvorteil wenn eine R0-Resektion möglich ist. Um dies zu gewährleisten ist präoperativ eine Patientenselektion und genaueste Diagnostik mittels FDG-PET-CT und Mediastinoskopie erforderlich.