Pneumologie 2009; 63 - V131
DOI: 10.1055/s-0029-1213856

Überwachung von Training der oberen Extremitäten mittels Telemonitoring bei COPD

KH Rühle 1, M Bloch 1, KJ Franke 1, G Nilius 1
  • 1HELIOS-Klinik Ambrock, Hagen, Klinik für Pneumologie, Universität Witten-Herdecke

Einleitung: Ein Trainingsprogramm sollte möglichst täglich über >20 Minuten durchgeführt werden. Durch Telemonitoring von Ergometertraining kann die Mitarbeit des Patienten auch Zuhause überwacht werden.

Fragestellung: Wie hoch liegt bei einer Vorgabe von 20 Minuten die objektive, tägliche Trainingszeit von Patienten mit COPD? Wie hoch ist die Bereitschaft zum regelmäßigen häuslichen Training. Methodik: 13 konsekutive stationäre Patienten mit COPD (5 Frauen 9Männer, Alter 69±9 Jahre, Sekundenkapazität 48,6±23,9% Soll wurden prospektiv untersucht. Das Training erfolgte mit einem Bodyfit Minitrimmer Meteor 100. Der Impuls zur Registrierung einer Umdrehung wird über einen berührungslosen Magnetschalter erzeugt. Die tägliche Trainingszeit der oberen Extremitäten wird automatisch über Funk und Internet codiert per GPRS an einen Klinik-Server zum betreuenden Arzt übertragen.

Ergebnisse: Die mittlere Trainings Dauer/Tag (Vorgabe 20 Minuten) lag bei 16,1±11,7 Minuten. Zum Trainingsverhalten zu Hause gaben die Patienten eine leichtgradige Belastung 3,0±2,9 mal/Woche >20 Minuten/Tag an. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen Frequenz der körperlichen Aktivität/Woche und der Ergometrie-Trainingsdauer (r=0,59). 2/13 Patienten (15%) besitzen Zuhause ein Ergometer. 5/13 der Patienten (38%) sind nicht bereit zu trainieren. Weitere 5/13 (38%) beabsichtigen innerhalb der nächsten 30 Tage körperliches Training.

Schlussfolgerungen: Anhand der objektiven Messung mittels GPRS konnten wir zeigen, dass 85% der Patienten die vorgegebene Trainingsdauer von 20 Minuten pro Tag nicht erreichten. Der Vorteil des telemonitorisch betreuten Trainings besteht in der Möglichkeit, auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden, objektiven Trainingszeiten über Telefon die Patienten regelmäßig zu motivieren.