Pneumologie 2009; 63 - V175
DOI: 10.1055/s-0029-1213857

Spiroergometrische Untersuchungen zur Wirkung einer gerätegestützten Krankengymnastik (KGG) bei COPD (Stadium III-IV) im Rahmen einer stationären Rehabilitation

S Hummel 1
  • 1Median-Klink Heiligendamm

Unter stationären Bedingungen wurden 14 Patienten mit COPD Stadium III-IV mit einem leitliniengerechten Komplexprogramm einschließlich einer zweimal wöchentlichen gerätegestützten Krankengymnastik (KGG) rehabilitiert.

Die Ergebnisse wurden mit einer Gruppe von 12 Patienten mit COPD Stadium III-IV verglichen, bei denen die KGG nicht möglich war.

Es erfolgten eine Spiroergometrie, sowie eine Bodyplethysmografie mit Atemmuskelkraftmessung zu Beginn und am Ende der Rehabilitation.

Die spiroergometrische Belastbarkeit konnte in der KGG -Gruppe von mean 51,4 auf 58,5 Watt gesteigert werden (Kontrollgruppe von mean 49,6 auf 51,3 Watt).

Die körpergewichtsbezogene O2-aufnahme stieg bei KGG von mean 15,77 auf 16,7ml/min/kg (Kontrollgruppe: von mean 14,98 auf 15,98ml/min/kg).

Deutliche Unterschiede waren bezüglich der Parameter der Atemeffizienz erkennbar:

Der VE/VCO2-slope fiel bei KGG von mean 40,78 auf 36,6 (Differenzbetrag mean 4,14;SD 5,4, p<0,05).

Kontrollgruppe: von mean 41,8 auf 41,25 (Differenz- mean 0,58; n.s.).

Im Vergleich des kapillär gemessenen zum endalveolär bestimmten pCO2

fällt in der Gruppe mit KGG die Differenz beider pCO2-Werte von mean 9,61mmHg auf 6,77mm Hg ab (P<0,02).

In der Kontrollgruppe steigt die mean Differenz von 7,58 auf 7,67mmHg an (n.s.)

FEV1 bei KGG: von mean 1,29l/s auf 1,51l/s, COPD-Kontrollen: von mean 1,15l/s auf 1,29l/s.

PImax-anstieg bei KGG: von mean 5,66 auf mean 6,79 (p<0,05) gegen 5,41 auf 5,33 in Kontrollgruppe (n.s.).

Die positiven Effekte einer KGG auf die COPD werden durch eine Zunahme der Atemeffizienz bei gleichzeitigem Anstieg der Atemmuskelkraft bedingt, wobei die beobachteten Effekte bereits während einer dreiwöchigen Rehabilitation nachweisbar sind.