Pneumologie 2009; 63 - P296
DOI: 10.1055/s-0029-1213867

Die Dilatationsthorakotomie als Zugang für die flexible Pleuroskopie

T Balli 1, A Babiak 1, A Shahid 1, A Philipp 1, P Willems 1, B Hoffmann 1, M Hetzel 1
  • 1Abteilung für Pneumologie, Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart

Einleitung:

Die flexible Pleuroskopie findet in pneumologischen Zentren zunehmend Anwendung bei der Abklärung unklarer, rezidivierender Pleuraergüsse. Diese Fallserie stellt einen modifizierten thorakalen Zugang vor, wobei mittels Seldingertechnik und Dilatation der Trokar für die Untersuchung eingebracht werden kann.

Material und Methoden:

Im Rahmen diagnostischer Pleuroskopien wurde bei 10 Patienten die modifizierte Zugangstechnik etabliert. Hierfür wurde zunächst mit einem Set zur Anlage einer Thoraxdrainage (Cook) der Thorax punktiert, ein Draht in die Thoraxhöhle eingebracht und der Zugang mit den beiliegenden Dilatatoren vorbereitet. Anschließend wurde der 24 F Dilatator in den Trokar der Firma Olympus eingebracht. Dieser wurde über den Draht in den Thorax eingeführt. Anschließend konnte die Pleuroskopie nach gewohntem Ablauf erfolgen.

Ergebnisse:

In allen 10 Fällen ließ sich der Pleuroskopie-Trokar in die Thoraxhöhle einführen. Sowohl dieser Arbeitschritt als auch die darauf folgende Untersuchungen verliefen in allen Fällen komplikationslos. Eine chirurgische Präparation der Thoraxwand war nicht notwendig. Durch den Zugang ließ sich im Anschluss an die Untersuchung eine Thoraxdrainage einlegen. In keinem Fall kam es im Rahmen der Drainagetherapie zu Leckagen oder zu einem Hautemphysem.

Diskussion:

Die Vorbereitung des Zugangs für die Pleuroskopie mit einem Set zur Anlage von Thoraxdrainagen ist praktikabel und sicher. Die Vorteile dieser Technik entsprechen denen der Anlage von Thoraxdrainagen in Seldinger-Technik.