Pneumologie 2009; 63 - P341
DOI: 10.1055/s-0029-1213868

Indikationen und Ergebnisse der ersten 100 EBUS-TBNA-Untersuchungen am Universitätsklinikum Regensburg

T Lange 1, F Kunzendorf 1, M Pfeifer 2, C Schulz 1
  • 1Uniklinik Regensburg
  • 2Uniklinik Regensburg und Lungenklinik Donaustauf

Einführung:

Der seit 2004 in Studien untersuchte endobronchiale Ultraschall mit transbronchialer Nadelaspiration (EBUS-TBNA) zeichnet sich sowohl beim Staging des Lungenkarzinoms als auch bei der Abklärung einer mediastinalen Lymphadenopathie (LKS) durch hohe Sensitivität und Spezifität aus. Wenige Publikationen beschreiben die außerhalb von Studien gewonnenen Resultate nach Einführung der Methode.

Methodik:

Die ersten 100 Untersuchungen nach Einführung von EBUS-TBNA am Universitätsklinikum Regensburg von April 2007 bis Februar 2008 wurden restrospektiv bezüglich Indikation und gewonnener Resultate ausgewertet.

Ergebnisse:

Es wurden 32 Frauen und 68Männer untersucht. Bei durchschnittlich 8,3 (2–15) Untersuchungen pro Monat wurden 198 Lymphknoten (LK) mit einer mittleren Größe von 13,4±4,4mm biopsiert. Die Indikation bestand bei 40 Patienten in der Abklärung einer mediastinalen oder hilären LKS, 35 Patienten hatten zusätzlich einen oder mehrere Lungenrundherde. Bei 18 Patienten war bereits ein Tumor anderer Lokalisation bekannt (V.a. Metastasierung) und 7 Patienten wurden zwecks Staging eines Lungenkarzinoms untersucht.

Die Mehrzahl der Punktionen ergab einen gutartigen Befund (146 LK), in 38 LK konnten maligne Zellen nachgewiesen werden, bei 6 Patienten wurde eine Sarkoidose diagnostiziert und 8 Punktionen lieferten nicht repräsentatives Material.

Da lediglich 20 Patienten nach vorangegangener EBUS-TBNA operiert (16) oder mediastinoskopiert (4) wurden, sind leider keine zuverlässige Aussagen zu Sensitivität und Spezifität der Methode in der hier dargestellten Auswertung möglich.

Schlussfolgerung:

Die EBUS-TBNA wird in unserer Klinik überwiegend zur Abklärung mediastinaler und hilärer LKS – mit und ohne zusätzlichen pulmonalen Herdbefund – eingesetzt. Dadurch kann den betroffenen Patienten häufig ein operativer Eingriff erspart werden, wenngleich die hohe Anzahl an unspezifischen benignen Zytologiebefunden meist CT-Verlaufskontrollen erforderlich macht.