Mikrobiologisches Erregerspektrum und Sensibilität auf Antibiotika einer Lungenklinik

Einleitung: Eine erfolgreiche Therapie von pulmonalen Infektionen erfordert den mikrobiologischen Erregernachweis sowie die Sensibilitätstestung von Antibiotika, damit eine adäquate Therapie unter Vermeidung von Resistenzentwicklungen durchgeführt werden kann.

Methode: Wir untersuchten retrospektiv (Jahr 2007) die Häufigkeit von Erregern in verschiedenen Untersuchungsmaterialien und werteten die Sensibilität in den Antibiogrammen von 8.382 Testungen aus.

Ergebnisse: Von den 1.768 Isolaten wurden am häufigsten nachgewiesen: Candida albicans (n=663), Candida glabrata (n=182), Staph. aureus (n=162), E. coli (n=151), Klebs. pneumoniae (n=64), Enterob. cloacae (n=64), Staph. aureus MRSA (n=58), Klebs. oxytoca (n=51), Enterokokken (n=43), Proteus mirabilis (n=42), Haemoph. influenzae (n=35), Morax. catarrhalis (n=33), Staph. epidermidis (n=31), Pneumokokken (n=27), Xanth. maltophilia (n=24). Die meisten Isolate entstammten aus Sputum (n=885), Bronchialsekret (n=628), Urin (n=76) und von Abstrichen (n=119). Folgende Sensibilität (pro Erreger und pro Antibiotika) wurde für Staph. aureus (ohne MRSA) nachgewiesen: Cefotaxim, Ceftriaxon, Cotrimoxazol, Imipenem, Oxacillin, Piperacillin/Tazobactam jeweils 100%, Ceftazidim 0%, Ciprofloxacin 1%, Erythromycin 90%, Gentamycin 97%, Moxifloxacin 88%, Penicillin 27%, Vancomycin 100%. E. coli war bei insgesamt 88% und Klebs. pneumoniae bei 97% der ausgetesteten Antibiotika sensibel.

Diskussion: Diese Untersuchung zeigt, dass in unserer Lungenklinik neben Candida albicans und glabrata am häufigsten Staph. aureus nachgewiesen wurde. Die Isolierung von Pneumokokken war relativ selten (1,5%). Insgesamt wurde eine Sensibilität auf Antibiotika bei 74% gefunden.