Pneumologie 2009; 63 - P138
DOI: 10.1055/s-0029-1213903

Endoskopische Lungenvolumenreduktion mit Spiralen – eine feasibility Studie

FJF Herth 1, R Eberhardt 1, M Kreuter 1, A Ernst 2
  • 1Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Beth Israel Deaconess Medical Center Boston

Einleitung: Klinische Studien zeigen, dass sich durch die endoskopische Reduktion der Überblähung eine Verbesserung der Belastbarkeit und der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenemphysem herbeiführen lässt. Derzeit sind die Methoden auf Ventile bei inhomogenem Lungenemphysem limitiert. Mittels bilateral implantierter Spiral steht eine neue, nicht verschließende Technik auch für Patienten mit homogenem Emphysem zur klinischen Erprobung bereit. Die ersten klinischen Daten werden präsentiert.

Material und Methode: Im Zeitraum von 04–08/008 wurden Patienten zweizeitig bilateral je 5 Spiralen pro Seite implantiert und nachbeobachtet. Primärer Endpunkt war die Machbarkeit und Komplikationen, sekundäre Lungenfunktion, 6-MWT und Lebensqualität.

Ergebnisse: 5 Patienten wurden behandelt. Die Implantation gelang im mittel innerhalb 30 Minuten während starren Bronchoskopie. 3 Patienten hatten ein inhomogenes Emphysem, 2 wiesen eine homogene Verteilung auf. Alle Patienten tolerierten die Implantation ohne Komplikationen. Die mittlere FEV 1 verbesserte sich um 6%, das RV um -12% und der 6 MWT um 10%. Im SGRQ ergab sich ebenfalls im mittel eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität.

Schlussfolgerung: Die endoskopische Implantation von Spiralen in die Lunge ist machbar und führt zu einer Besserung auch der klinischen Situation. In größeren Studien muss nun die Effektivität im randomisierten Vergleich überprüft werden.