Pneumologie 2009; 63 - P6
DOI: 10.1055/s-0029-1213907

Endobronchialer Ultraschall (EBUS) vor Stentimplantation –Ändert sich das geplante Procedere?

K Woelke 1, G Laier-Groeneveld 1
  • 1Medizinische Klinik II, Evangelisches und Johanniter Klinikum Niederrhein, Oberhausen

Der Endobronchiale Ultraschall (EBUS) mit den flexiblen 20MHz Schallsonden ermöglicht aufgrund des geringen Durchmessers der „Minisonde“ die Darstellbarkeit der bronchialwandumgebenden Strukturen bis auf Subsegmentebene. Ebenso ist häufig eine Passage englumiger tumorbedingter endobronchialer Stenosen möglich. Da mit dem hochauflösenden Bild der rotierenden Sonden die Darstellung sämtlicher Wandschichten der Bronchialwand möglich ist und bis zu einer Tiefe von 5cm lokale Tumorumgebungsstrukturen, insbesondere Gefäße, kenntlich gemacht werden können, hat der EBUS einen festen Stellenwert im Bereich der interventionellen Bronchologie.

Wir untersuchten 8 Patienten mit endobronchialem Tumorwachstum vor geplanter Stentimplantation mit der 20MHz Minisonde um festzustellen, ob neben dem bereits gewonnenen bronchoskopischen Eindruck zusätzlich Informationen durch EBUS erhalten werden können, die das geplante Procedere beeinflussen. 4 x war die Implantation eines Y-Bifurkationsstents (Eco-Y-Leufen) und 4 x die Applikation von Bronchialstents (Firma Leufen) vor EBUS geplant. Mit EBUS gelang es insbesondere, das submuköse Wachstum der Tumoren gut darzustellen, so dass in einem Fall die Länge des zu applizierenden Bronchialstents durch EBUS geändert wurde, da der Tumor sich deutlich im distalen Bereich nach submukös ausdehnte. In den übrigen 7 Fällen ergab sich jedoch keine Modifikation durch EBUS.

Zusammenfassend ist es somit aus unserer Sicht nicht notwendig, vor geplanter Stentimplantation einen EBUS mit der Minisonde durchzuführen.