Pneumologie 2009; 63 - P82
DOI: 10.1055/s-0029-1213916

Rolle der thorokalen Sonografie bei der Planung und Durchführung der Thorakoskopie

T Knappe 1, A Gillissen 1
  • 1Robert- Koch- Klinik, Leipzig

Hintergrund:

Die konfokale Laserscanmikroskopie (Cellvizio, Mauna Kea Technologies) ist eine neue bildgebende Methode, die eine in vivo – Mikroskopie der Atemwege und des Alveolarraumes ermöglicht.

Die konfokale Minisonde (AlveoFlex) hat einen Durchmesser von 1,4mm und wird über den Arbeitskanal des Bronchoskops in die Lungenperipherie vorgeschoben. Die Untersuchung des Alveolarraumes ist durch die geringe Steuerbarkeit der Sonde in der Lungenperipherie limitiert.

Material und Methoden:

Wir untersuchten die Bildqualität bei der Darstellung des Alveolarraumes mit und ohne Führungskatheter bei 10 Patienten. Folgende Führungskatheter wurden verwendet: Ein diagnostischer rechtskoronarer 6F Judkins-Katheter, ein 6F Mammaria interna-Katheter und ein 6F Multipurpose-Katheter.

Das distale Ende der Führungskatheter wurde in Seldinger-Technik über den Arbeitskanal des Bronchoskops unter Röntgendurchleuchtung 10mm subpleural platziert. Anschließend wurde die AlveoFlex-Sonde über die Katheter in die Lungenperipherie vorgeschoben. Durch Drehen der Führungskatheter im Arbeitskanal des Bronchoskops konnte die Position der Sondenspitze verändert werden. Die Qualität des aufgezeichneten Bildmaterials wurde nach subjektiven Kriterien von drei in der Anwendung der Methode erfahrenen Untersuchern beurteilt.

Ergebnisse:

Die Verwendung von Führungskathetern bei der Untersuchung des Alveolarraumes mittels konfokaler Laserscanmikroskopie verbessert die erzielbare Bildqualität und die Steuerbarkeit der Sonde in der Lungenperipherie. Die beste Bildqualität wurde mit dem rechtskoronaren Judkins – Katheter erzielt.

Schlussfolgerung:

Bei zukünftigen Studien zur Untersuchung des Alveolarraumes mit AlveoFlex-Sonden sollte die Verwendung von Führungskathetern in Betracht gezogen werden.