Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0029-1214011
Pulmonale Immunstimulation mit MALP-2 vermindert die Mortalität der Pneumokokkenpneumonie in der Maus
Einleitung: Beeinträchtigungen der angeborenen pulmonalen Immunabwehr begünstigen die Entstehung einer Pneumonie. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss der pulmonalen TLR-2-vermittelten Immunstimulation durch MALP-2 auf den Verlauf der schweren Pneumokokkenpneumonie der Maus untersucht.
Methoden: Weibliche C57Bl/6Mäuse wurden intratracheal mit MALP-2 behandelt und 24h später intranasal mit S. pneumoniae infiziert.
Ergebnisse: Die intratracheale Applikation von MALP-2 bewirkte eine vermehrte Ausschüttung inflammatorischer Zytokine und die Rekrutierung von Leukozyten in den Alveolarraum von nicht infizierten Wildtyptieren, nicht jedoch von TLR-2-defizienten Tieren. MALP-2-behandelte infizierte Tiere zeigten im Vergleich zu unbehandelten Tieren dosisabhängig eine erhöhte Überlebensrate, mildere Hypothermie und geringere Körpergewichtsverluste. Interessanterweise steigerte MALP-2 die Expression von TLR-2 auf mRNA- und Proteinebene sowohl in der Mauslunge, als auch in humanen Epithelzellen in vitro. Die bronchoalveoläre Lavage MALP-2 vorbehandelter Tiere enthielt nach Infektion mit S. pneumoniae mehr CCL5, weniger antiinflammatorisches IL-10 und mehr Leukozyten. Nach MALP-2 Behandlung war die Bakteriämie reduziert.
Schlussfolgerung: Die pulmonale Immunstimulation mit MALP-2 vor Infektion mit S. pneumoniae verbesserte die lokale Immunabwehr in der Maus und erhöhte die Überlebensrate bei Pneumokokkenpneumonie.