Pneumologie 2009; 63 - P263
DOI: 10.1055/s-0029-1214092

Omalizumab (Xolair®) reduziert Exazerbationen bei Patienten mit moderatem bis schwerem persistierenden allergischem Asthma unabhängig vom Raucherstatus vor Beginn der Therapie

M Bräutigam 1, M Blogg 2, P Jimenez 3, S Seyfried 1
  • 1Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
  • 2Novartis Horsham Research Centre, UK
  • 3Novartis Pharmaceuticals Corporation, USA

Rauchen hat negative Auswirkungen auf die Asthmasymptomatik. Ziel dieser Untergruppenauswertung war die Beurteilung der Auswirkung des Rauchens auf die Ergebnisse einer Omalizumab-Behandlung bei ehemaligen Rauchen und Nichtrauchern (die nie geraucht haben) mit mittelschwerem bis schwerem persistierenden allergischen (IgE-vermittelten) Asthma. Daten aus fünf randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien zu Omalizumab bei mittelschwerem bis schwerem allergischen Asthma wurden zusammengefasst und die Auswertung nach ehemaligen Rauchern und Nichtrauchern stratifiziert. Die primäre Wirksamkeitsvariable war die Exazerbationsrate. Insgesamt 550 (268 Omalizumab; 282 Placebo) ehemalige Raucher (Alter im Mittel: 44,6 Jahre; Männer: 44,2%; mittlerer Gesamt-IgE-Wert im Serum: 201,1 IE/ml) und 1686 (868 Omalizumab; 818 Placebo) Nichtraucher (Alter im Mittel: 38,9 Jahre; Männer: 41,0%; mittlerer Gesamt-IgE-Wert im Serum: 214,7 IE/mL) wurden in die Auswertung aufgenommen. Abgesehen vom Alter waren die demographischen Parameter ausgeglichen. Die Exazerbationsrate pro 24-wöchiger Behandlungsperiode war in der Omalizumab-Gruppe im Vergleich zu ehemaligen Rauchern (0,85 vs. 1,29; p=0,004) und Nichtrauchern (0,83 vs. 1,37; p<0,001) signifikant reduziert. Das Verhältnis der Exazerbationsraten war in den Untergruppen „ehemalige Raucher“ und Nichtraucher ähnlich (0,66 [95% VI: 0,50, 0,80] und 0,60 [95% VI: 0,51, 0,71]). Omalizumab reduzierte wirksam die Exazerbationsrate bei ehemaligen Rauchern mit mittelschwerem bis schwerem allergischen Asthma im Vergleich zu Placebo. Dabei waren die Verringerung der Exazerbationen ähnlich, wie sie bei nichtrauchenden allergischen Asthmatikern beobachtet wurden. Diese Untergruppenauswertung bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem allergischen Asthma lässt vermuten, dass früheres Rauchen keinen Einfluss auf die Reduktion von Exazerbationen unter Omalizumab hat.