Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0029-1221323
Einsatz von Paralleler Bildgebung zur Steigerung des SNR in der MR-Herzperfusionsbildgebung
Ziele: Ziel war es, in der MR-Herzperfusionsbildgebung das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) durch den Einsatz von paralleler Bildgebung, bei Erhalt von räumlicher Auflösung und FOV, signifikant zu erhöhen. Methode: Das SNR im Bild wird direkt von der Dauer der Datenakquisition (Ts=DwellTime*Datenpunkte) bestimmt. Die MR-Herzperfusionsbildgebung ist durch die Herzbewegung zeitlich stark limitiert. Dies führt bei üblicherweise eingesetzten Saturation-Recovery-Sequenzen zu einem sehr kurzen Ts pro Phasenkodierschritt, da der größte Teil (ca. 2/3) der zur Verfügung stehenden Repetitionszeit TR zur Anregung bzw. zum Schalten von Gradienten benötigt wird. Eine Reduktion der Anzahl der Phasenkodierschritte bei Beibehaltung der Gesamtdauer TA eines Bildes ermöglicht eine Reduktion der Anrege- und Schaltzeiten, damit eine Verlängerung von Ts und so eine Erhöhung des SNR. Der Verlust an räumlicher Auflösung wird durch den Einsatz der parallelen Bildgebung kompensiert.
Phantom- und in-vivo-Experimente wurden an einem Siemens Avanto 1,5T MR-Tomographen mithilfe einer 32-Kanal Herzspule und einer SR-TrueFISP-Sequenz (FOV=350×262mm, Auflösung=2.7×3.3×8mm, TR/TI=2.2/110ms, TA=199ms, Ts=65.5ms, BW=1260Hz/px) durchgeführt. Zur SNR-Verbesserung wurde die Sequenz mit GRAPPA (R=2, 24 ACS, BW=400Hz/px, TR=3.3ms, Ts=153.8ms) kombiniert. Ergebnis: Simulationen zeigen, dass sich durch die Verlängerung von Ts eine theoretische SNR-Verbesserung von 40% ergibt. Dies konnten Phantommessungen bestätigen. Erste in-vivo-Messungen zeigten eine gute Bildqualität. Der Einsatz der parallelen Bildgebung mit niedrigen Beschleunigungsfaktoren und einer 32-Kanal-Spule verursachte erwartungsgemäß keine Artefakte. Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass unter den Rahmenbedingungen der Herzperfusionsbildgebung die Verwendung der parallelen Bildgebung zu einer deutlichen SNR-Verbesserung führen kann. Zu Beachten ist, dass der Einsatz zu hoher Beschleunigungsfaktoren eine Kompensation der SNR-Verbesserung durch hohe g-Faktoren auftreten kann.
Korrespondierender Autor: Stäb D
Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg
E-Mail: staeb@roentgen.uni-wuerzburg.de
MRT - SNR - Herz - Perfusion - Parallele Bildgebung