Rofo 2009; 181 - VO404_3
DOI: 10.1055/s-0029-1221602

Vergleich von 0,5 molarem Gadobenate Dimeglumine and 1,0 molarem Gadobutrol in der kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie der unteren Extremität

T Heverhagen 1, J Figiel 1, M Achenbach 1, KJ Klose 1
  • 1Klinikum der Philipps Universität, Klinik für Strahlendiagnostik, Marburg

Ziele: Prospektiver Vergleich der Abbildungsqualität von 0,5 molarem Gadobenate Dimeglumine and 1,0 molarem Gadobutrol in der kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie (CEMRA) der unteren Extremität bei Patienten mit Verdacht auf periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK). Methode: 74 Patienten (21 weiblich; mittleres Alter: 67 Jahre) wurden prospektiv in diese von der lokalen Ethikkommission genehmigten Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden mittels CEMRA beider unterer Extremitäten bei Verdacht auf paVK untersucht. Die Patienten wurden in zwei Gruppen von jeweils 37 Patienten randomisiert. Gruppe A erhielt 0,1ml/kg Körpergewicht (KG) Gadobutrol, Gruppe B 0,1 mL/kg KG Gadobenate Dimeglumine. Damit wurde die klinische Routine nachgestellt. Signal to noise ratio (SNR) und contrast to noise ratio (CNR) wurden gemessen. Zwei unabhängige Radiologen bewerteten die Bildqualität sowie Präsenz, Anzahl und Grad der Stenosen. Die Bildqualität wurde auf einer Vierpunkteskala von 1 exzellent bis 4 nicht-diagnostisch bewertet. Der Stenosegrad wurde auf einer Fünfpunkteskala von 1 (keine Stenose) bis 5 (Verschluss) evaluiert. Die Interobservervariation wurde mittels Cohen's Kappa Statistik untersucht. Ergebnis: SNR und CNR zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Kontrastmittelgruppen (p>0,05). Das mittlere SNR der Gruppe A (B) betrug 97,5±60,8 (85,0±49,7), das mittlere CNR 98,7±55,8 (88,3±42,7). Die mediane Bildqualität wurde von beiden Untersuchern als gut bewertet. Untersucher 1 fand 86 signifikante Stenosen, Untersucher 2 fand 89. Die Cohen's Kappa StatistiK zeigte eine signifikante fast komplette Übereinstimmung von 0,83. Schlussfolgerung: Die Applikation von 0,1ml/kg KG (0,05 mmol/kg) Gadobenate Dimeglumine und 0,1ml/kg KG (0,1 mmol/kg) in der CEMRA der unteren Extremitäten zeigte keine signifikanten Unterschiede in der Bildqualität oder der dignostischen Genauigkeit. Damit kann die applizierte Gadolinium Dosis beim Einsatz von Gadobenate Dimeglumine halbioert werden.

Korrespondierender Autor: Heverhagen T

Klinikum der Philipps Universität, Klinik für Strahlendiagnostik, Baldingerstr., 35033 Marburg

E-Mail: heverhag@staff.uni-marburg.de