Rofo 1979; 131(10): 361-368
DOI: 10.1055/s-0029-1231452
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Beziehungen zwischen Befunden der zerebralen Angiographie und der Computertomographie bei Schlaganfällen*

A comparison of cerebral angiography and computer tomography in patients with strokesK. Kohlmeyer
  • Abteilung Neuroradiologie (ehemal. Leiter: Prof. Dr. med. K. Kohlmeyer), Zentrum für Radiologie, Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen
* Herrn Prof. Dr. med. H. H. Wieck zum 60. Geburtstag gewidmet
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über die computertomographischen Befunde bei 230 Patienten berichtet, die unter der klinischen Diagnose: Schlaganfall oder Hirninfarkt zur computertomographischen Untersuchung überwiesen wurden. Bei 185 von diesen 230 Fällen wurde außerdem eine zerebrale Angiographic durchgeführt. Die Größe und Lokalisation von Infarkten im Computertomogramm bzw. das Fehlen solcher Veränderungen werden zum Befund eines normalen Karotisangiogramms sowie zu der Lokalisation von Verschlüssen und Stenosen in den extra- und intrakraniellen Gefäßabschnitten in Beziehung gesetzt. Dabei ergibt sich, daß beim Vorliegen eines normalen Karotisangiogramms die Infarkte im CT unterschiedlich lokalisiert und verschieden groß sind, dagegen bei Stenosen und Verschlüssen im extrakraniellen Abschnitt der A. carotis interna kleinere Infarkte im Mediastrombahngebiet überwiegen und daß bei Verschlüssen der intrakraniellen Hirnarterien die Infarkte meistens eine größere Ausdehnung haben und den Versorgungs-gebieten der verschlossenen Arterien entsprechen. Gesondert diskutiert werden durch die Computertomographie aufgedeckte 28 intrazerebrale Hämatome und 9 Hirntumoren bei Patienten, die klinisch als Hirninfarkt und nur in einem kleinen Teil als zerebrale Massenblutung imponierten

Summary

The computer tomographic findings in 230 patients with a clinical diagnosis of strokes or cerebral infarcts are described. In 185 of these patients cerebral angiography was performend in addition. The size and localisation of infarcts as shown on the computer tomogram were compared with the changes found in the carotid angiogram and were also related to the localisation of occlusion or stenosis of the corresponding extra- and intracranial vessels. In the presence of a normal carotid angiogram, CT may show infarcts of varying localisation and size; with stenoses or occlusion of the extracranial portion of the internal carotid artery, the infarcts tend to be smaller and that, in he presence of occulsions of the intracranial cerebral vessels, infarcts tend to be more extensive and to correspond to the territory supplied by the occluded vessels. Twenty-eight intracerebral haematomas and nine cerebral tumours were found amongst patients who presented as cerebral infarcts, with little evidence of massive cerebral bleeding; these are discussed separately.

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