Rofo 1949; 72(8): 144-153
DOI: 10.1055/s-0029-1231663
Originalarbeiten

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Osteoporotische Hustenfrakturen der Rippen1)

G. Zur - Oberarzt der Klinik und Leitender Arzt des Röntgeninstitutes
  • Aus der Medizinischen und Neurologischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten Wiesbaden (Chefarzt Prof. Dr. F. Kauffmann)
1) Herrn Professor Dr. Arthur Weber, Bad Nauheim, ergebenst zum 70. Geburtstage.
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Verfasser beschreibt “Hustenfrakturen” der Rippen, die durch langanhaltenden starken Husten bei Osteoporose auftreten, die im Schrifttum bisher wenig beschrieben wurden, von denen bisher keine histologische Sicherung gebracht wurde und die erstmalig nun vorzuweisen möglich war. Der Mechanismus, der zu den Frakturen führt, wird gedeutet. Sie entstehen unter den gleichen Bedingungen als schleichende Frakturen, unter denen die bekannten Ermüdungsbrüche wie Deutschländersche Marschfraktur, Erdschipperdornfortsatzfraktur u. a. m. auftreten. Nach den Röntgenbildern hat man den Eindruck, daß es sich um schlecht heilende Zustände mit der Ausbildung von Pseudarthrosen handelt, nach dem histologischen-Befund und nach dem Mechanismus ihrer Entstehung ist eine solche falsche Gelenkbildung aber auszuschließen. Es liegt bei der Diagnose “osteoporotische Hustenfraktur” nur ein Nebenbefund vor, der auf starken, lang anhaltenden Husten hinweist bei einer mehr oder weniger ausgeprägten Osteoporose.