Ultraschall Med 2009; 30 - P4_05
DOI: 10.1055/s-0029-1239717

Fetale Anämie nach Ruptur einer Nabelschnurcyste subpartu

S Dostert 1, B Seelbach-Göbel 2
  • 1Klinik St. Hedwig Barmherzige Brüder, Regensburg/DE
  • 2Universität Regensburg, Regensburg/DE

Problemstellung:

Vorstellung in der 16. SSW. Unauffälliger Nabelschnurabgang. 3mm von der Bauchwand entfernt 2 echoleere jeweils 2cm große Nabelschnurzysten. Keine weiteren sonographische Auffälligkeiten. Unauffälliger männlicher Karyotyp. Größenzunahme der Cysten auf 5cm. Zusätzlich fanden sich deutlich verdickte Nabelschnurabschnitte. Die Widerstandsindices in allen Abschnitten der Nabelschnur waren immer im Normbereich. Spontangeburt in der 39. SSW. Supartu starke Blutung. Fetale Anämie Hb 7,5g/dl. Histologie: vermehrte Wharton'sche Sulze, Allantoisgangreste, eröffnete Zysten

Schlussfolgerungen: Nabelschnurcysten finden sich (bis zu 2%) häufig. Ihre Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden. Häufig finden sich chromosomale Aberrationen. Seltene Komplikationen: Kompression der Nabelschnurgefäße, Verbindung zur fetalen Blase oder die hier beschriebene Nabelschnurruptur.