Ultraschall Med 2009; 30 - V5_05
DOI: 10.1055/s-0029-1239821

Wertigkeit der Echtzeit-Sonoelastografie in der Diagnostik des Tennisellenbogens: Vergleich zwischen Patienten und Normalprobanden

T De Zordo 1, S Lill 2, R Faschingbauer 1, G Feuchtner 1, W Jaschke 1, A Klauser 3
  • 1Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck/AT
  • 2Universitätsklinikum Salzburg, Salzburg/AT
  • 3Radiodiagnostik, Innsbruck/AT

Problemstellung:

Ziel dieser Studie war, mittels dieser neuartigen Technik den gemeinsamen Streckersehnenansatz am Ellenbogen in Normalprobanden und Patienten mit lateraler Epicondylitis zu untersuchen. Klinische Untersuchung, konventionelle B-Bild Sonografie (US) und Power Doppler Ultraschall (PDUS) galten als Vergleichsmethoden.

Patienten und Methode:

38 Ellbögen von 32 konsekutiven Patienten mit klinischen Symptomen eines Tennisellbogens (6 bilateral) und 44 asymptomatische Ellbögen von 28 Normalprobanden (16 bilateral) wurden mittels US, PDUS und SE (EUB-8500, Hitachi Medical, Tokio, Japan) untersucht. Die klinische Untersuchung galt als Goldstandard und der subjektive Schmerz wurde mittels einer visuellen Analogskala klassifiziert.

Ergebnisse: Normalprobanden zeigten mittels SE in 96% eine harte Sehnenstruktur und in 4% diskrete Veränderungen, aber keine deutliche „ Aufweichung“ der Sehne. Patienten zeigten sich statistisch signifikant unterschiedlich dazu (p<0,001), da nur 33% eine harte Sehnenstruktur, aber 67% eine „Aufweichung“ der Sehne zeigten. Eine Mitbeteiligung des lateralen Bandapparates und der darüberliegenden Faszie konnte häufiger mittels SE entdeckt werden. Die Sensitivität betrug 100%, Spezifität 89% und Genauigkeit 94%. Aber während eine sehr gute Korrelaion zwischen SE und US (r ≥0,900) gefunden wurde, zeigten die PDUS Resultate nur eine Korrelation zur Schmerzskala.

Schlussfolgerungen:

Diese vorläufigen Ergebnisse haben den Nutzen der SE in der Beurteilung des gemeinsamen Streckersehnenansatzes am Ellbogen gezeigt. Daher könnte diese Methode in Zukunft vor allem als zusätzliche diagnostische Technik angewandt werden, falls die klassischen Untersuchungen zu keiner eindeutigen Diagnose führen.