Ultraschall Med 2009; 30 - V19_01
DOI: 10.1055/s-0029-1239825

Erlaubt die semiquantitative Gefäßdarstellung bei Tenovaginitis eine Unterscheidung zwischen entzündlicher und degenerativer Genese

H Sattler 1
  • 1Park-Klinik Bad Dürkheim, Bad Dürkheim/DE

Problemstellung:

Die FKDS und das Power-Mode-Verfahren haben einen festen Stellenwert in der Diagnostik bei Arthritis und Tenovaginitis erlangt

Es sollte geprüft werden, ob durch die semiquantitative Erfassung der Vaskularisation im FKDS und Power-Mode bei Tenovaginitis eine Aussage zur Genese gemacht werden kann.

Patienten und Methode:

Insgesamt 24 Sehnenscheiden (lange Bizepssehne, Sehne der Hand wurden mit FKDS und im Power-Mode-Verfahren untersucht. Es wur ausschließlich Patienten mit rheumatoider Arthritis und degenerativer Tenovaginitis einbezogen.

36 Patienten 25 Frauen 11Männer.

Alter zwischen 49 und 82J.=mittleres Alter 61J.

17 Pat. mit rheumatoider Arthritis.

19 Pat. mit degenerativer Tenovaginitis.

Die Bizepssehnen wurden 30mal, die Sehnen der Hand (Flexorengruppe) 6mal untersucht.

Ergebnisse:

Mit dem Power-Mode-Verfahren liegt eine rasch anwendbare Methode zur Darstellung der Angioneogenese bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen der Sehnenscheiden vor.

Leider ist die Erfassung einer Vaskularisation nicht pathognomonisch für eine entzündlich-rheumat. Erkrankung, sondern kommt auch bei degenerativ bedingter Tenovaginitis vor.

Grade

0

1

2

3

TV (R.A.)

2

5

6

4

TV (Deg)

10

6

3

0

Tendenziell wird der höhere Flow (Grade 2–3) bei entzündlich-rheumat. Erkrankungen und der niedrigere Flow (Grade 0–1) bei degenerativen Prozessen gesehen.

Es bleibt aber kritisch anzumerken, dass einsetzende Therapie (Kryotherapie, Medikamente (Decortin) das Bild stark beeinflusst.

Die Gefäßdarstellung ist sehr gut geeignet zur Compliance-Verstärkung

Schlussfolgerungen:

Die mit dem CDI erfassbare Vaskularisation (Angioneogenese) erlaubt keine sichere Differenzierung zur Genese. Tendenziell findet sich der höhere Flow bei entzündlich-rheumat. Erkrankungen, der niedrigere bei degenerativen Prozessen.

Er ist auch von der Therapie abhängig und eignet sich gut zur Behandlungskontrolle.