Der Klinikarzt 2009; 38(10): 463
DOI: 10.1055/s-0029-1242877
Kongressbericht

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Besonders auf immunsupprimierte Patienten achten - Verdacht auf Mykose rechtfertigt Therapie

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Publication Date:
28 October 2009 (online)

 

Die Zunahme an Mykosen in den letzten Jahren betrifft neben hämato-onkologischen auch immer mehr Patienten, die nach schweren Verletzungen, großen chirurgischen Eingriffen, Organtransplantationen oder Verbrennungen intensivmedizinisch versorgt werden müssen.

"Wir haben vermehrt immunkompromittierte Patienten mit zunehmender Dauer und Intensität der Immunsuppression, ebenso wie Patienten mit Sepsis und septischem Schock (Tab. [1]); vor allem ältere Patienten mit großen Abdominaloperationen und auch multimorbide Patienten, die sich großen Operationen unterziehen," sagt der Intensivmediziner Dr. Rainer Höhl, Nürnberg, und ergänzt: "Postoperativ haben wir Patienten, die immunsupprimiert sind, was gut erkennbar ist anhand der HLA-DR-Expression auf den Monozyten und nicht zuletzt haben wir insgesamt mehr hospitalisierte und ältere Patienten." Darüber hinaus hat zweifellos die Verfügbarkeit besserer Antimykotika mit günstigem Nutzen-/Risikoverhältnis in den letzten Jahren zu einer weitaus größeren Awareness für Mykosen geführt.

Tab. 1 Häufige Symptome und allgemeine Anzeichen einer Sepsis.

Literatur

  • 01 Rommelsheim K . Höhl R . Candida-Mykosen auf der Intensivstation. Stuttgart: Ligatur-Verlag, 2009. 
  • 02 Büchner et al . 1997. 
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