Untersuchung des Effektes intravitrealer Ranibizumab-Injektionen auf die Autoregulation retinaler Arterien bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD)

Hintergrund: Untersuchung des Effektes von Ranibizumab-Injektionen (RI) auf die Flickerantwort retinaler Arterien. Methoden: 27 Patienten (53–87 Jahre) mit AMD wurden vor der ersten und je 4 Wochen nach der ersten und zweiten RI untersucht. Der retinale Gefäßdurchmesser wurde mit dem Imedos Retinal Vessel Analyzer (RVA) gemessen. Jede Untersuchung dauerte 350s und enthielt 3 Perioden mit Flicker-Licht-Stimulation. Die 30s vor der ersten Flicker-Stimulation wurden als Baseline definiert. Als Flickerantwort wurde die durchschnittliche Änderung des retinalen arteriellen Durchmessers in den 10s nach dem Ende des Flicker-Stimulus definiert. Ergebnisse: Vor der ersten RI fanden wir keine statistisch signifikante Flickerantwort (Baseline 118,47±18,36, Änderung nach erstem Flicker +0,90±5,45 (p=0,342); nach zweitem Flicker –0,60±4,56 (p=0,481); nach drittem Flicker: +0,13±4,21 (p=0,114)). 4 Wochen nach der ersten RI zeigte sich eine signifikante Flickerantwort (Baseline 117,62±18,95, Änderung nach erstem Flicker +1,86±4,46 (p=0,006); nach zweitem Flicker +2,47±7,07 (p=0,027); nach drittem Flicker +3,25±9,92 (p=0,125)). Ähnliche Ergebnisse fanden wir 4 Wochen nach der zweiten RI (Baseline 118,57±17,61, Änderung nach erstem Flicker +2,18±2,32 (p<0,001); nach zweitem Flicker +1,13±6,72 (p=0,025); nach drittem Flicker +2,66±3,42 (p=0,035)). Schlussfolgerung: Wir fanden signifikante Flickerantworten nach RI, aber nicht vor der Behandlung. Es scheint keinen negativen Effekt der Behandlung mit Ranibizumab auf die Autoregulation retinaler Arterien zu geben. Es fand sich eine Verbesserung der Autoregulation nach RI.