Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - R11
DOI: 10.1055/s-0029-1243533

Die operativen Behandlungsmöglichkeiten der diabetischen Retinopathie

C Jochmann 1
  • 1Leipzig – Universitäts-Augenklinik

Hintergrund: Seit der Einführung der Pars-plana-Vitrektomie in die Behandlung der diabetischen Retinopathie hat sich die Prognose auch fortgeschrittener Stadien deutlich gebessert. Untersuchungen zur Lebensqualität (vision-related quality of life) zeigen, dass diabetische Patienten nach einer Vitrektomie die Verbesserung ebenso empfinden wie Patienten nach einer Kataraktoperation. Methoden: Gezeigt werden die derzeitigen operativen Möglichkeiten, Indikationen für ein operatives Vorgehen und Fallbeispiele. Schlussfolgerung: Schon die Diabetic Retinopathy Vitrectomy Study Research Group konnte Ende der 80er-Jahre zeigen, dass eine „Frühvitrektomie“ die Langzeitprognose insbesondere bei Typ-1-Diabetikern erheblich verbessert. Durch die Verbesserung der OP-Techniken und -Instrumente, den intraokularen Einsatz von Medikamenten und die Einführung von Weitwinkelbeobachtungssystemen konnte das unmittelbare Operationsrisiko deutlich gesenkt werden. Diskussionswürdig ist weiterhin die Frage nach dem optimalen Operationszeitpunkt.