Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - V13
DOI: 10.1055/s-0029-1243535

Der PASCAL-Laser

L Kohen 1
  • 1Aue – Helios-Klinikum, Augenklinik

Die neuste Entwicklung bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen durch Laser ist der PASCAL Laser. Es ist ein Pattern Scanning Laser, basierend auf einem frequenzverdoppelten ND:YAG Laser (532nm). Die Expositionszeiten der Einzelherde betragen 10–30 msec und die Leistung bis zu 2000mW. Mit einem Schuss können bis zu 25 Herde als Muster appliziert werden. Die Haupteinsatzindikationen sind zurzeit die panretinale Photokoagulation sowie die Musterkoagulation bei Bedarf (z.B. peripheres Foramen). Das Gerät kann auch wie ein bekannter Netzhautlaser (532nm) benutzt werden. Die bisher erkannten Vorteile sind die kürzere Behandlungsdauer, die Möglichkeit mehr Herde in einer Sitzung zu applizieren, eine gleichmäßigere Herdverteilung auf der Netzhaut, die geringere Tiefenwirkung der Herde sowie die erhebliche Schmerzreduktion bei den Patienten mit einem deutlich verbesserten Compliance und zuletzt insgesamt eine Reduzierung der Anzahl der Lasersitzungen. Die Nachteile beschränken sich zurzeit auf den relativ hohen Finanzierungsbedarf. Der Einsatz bei der zentralen Laserkoagulation hat sich noch nicht etabliert. Die meisten Operateure bevorzugen immer noch die Einzelherdtechnik. Ebenfalls muss der Erfolg einer modifizierten selektiven Trabekuloplastik (SLT) mit relativ langer Behandlungsdauer (5–10µs) sich beweisen