Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - V19
DOI: 10.1055/s-0029-1243541

Ergebnisse der drucksenkenden Therapie mittels MicroPulse-Diodenlaser (MP-CPC) im Vergleich zur transskleralen Zyklophotokoagulation (CW-CPC)

K Göbel 1, C Erb 1
  • 1Berlin – Schlosspark-Klinik

Hintergrund: Wenn eine lokale, drucksenkende Therapie beim Glaukom nicht mehr ausreicht bzw. nicht vertragen wird, muss zur Drucksenkung eine Operation in Betracht gezogen werden. Bei nur gering erhöhten Augeninnendruckwerten (IOD) ist dabei eine Laserbehandlung der fistulierenden Operation vorzuziehen. Wir stellen unsere ersten Ergebnisse mit der MP-CPC im Vergleich zur CW-CPC (CPC) vor. Methode: Wir therapierten 40 Patienten (42 Augen) mittels CPC (21) oder MP-CPC (21). Die Patienten wurden jeweils präoperativ, am 1. postoperativen (p.o.) Tag, 1 Woche p.o. sowie 6 Wochen p.o. ophthalmoskopisch untersucht. Zusätzlich erfolgte eine Visus- und Tensiomessung. Der durchschnittliche präoperative IOD betrug vor CPC 20,8±3,6mm Hg, vor MP-CPC 18,8±4,3mm Hg. Ergebnisse: Die postoperative Entzündung, die subjektiven Schmerzen sowie die objektivierbaren Pupillenverziehungen waren signifikant geringer bei der MP-CPC als bei der CW-CPC. Der IOD betrug in mm Hg am 1. p.o. Tag 18,1±4,7 (CPC) vs. 20,2±3,9 (MP-CPC); 1 Woche p.o. 17,0±2,2 (CPC) vs. 19,5±1,4 (MP-CPC); 6 Wochen p.o. 16,5±4,1 (CPC) vs. 22,2±5,6 (MP-CPC). Fazit: Die Vorteile der MP-CPC zeigen sich in unserem Kollektiv in den im Vergleich zur CPC seltener auftretenden Pupillenverziehungen und p.o. Schmerzen, der IOD-senkende Effekt ist der CPC deutlich unterlegen. Das Ziel weiterer Untersuchungen muss eine Optimierung der Einstellungsparameter zur MP-CPC sein.