Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - V37
DOI: 10.1055/s-0029-1243559

Kollagenfaservernetzung mit Riboflavin und UVA-Licht bei Keratokonus

F Raiskup 1
  • 1Dresden – Universitäts-Augenklinik

Ziel: Nachweis eines langfristig anhaltenden Effekts der Kollagenvernetzung bei progressivem Keratokonus. Patienten und Methode: Patienten mit einem progressiven Keratokonus und einer Mindesthornhautdicke von 400µm wurden vernetzt. Die maximale Nachbeobachtungszeit lag bei 6 Jahren. Bei der Voruntersuchung und den Nachkontrollen wurde der bestkorrigierte Visus bestimmt sowie eine Hornhauttopografie durchgeführt. Ergebnisse: In die Auswertung wurden 241 Augen mit einer Mindestnachkontrollzeit von 6 Monaten eingeschlossen. Der Kmax-Wert nahm signifikant im 1. Jahr nach Vernetzung um 2,68dpt, im 2. Jahr um 2,21dpt, im 3. Jahr um 4,84dpt ab. Der Visus verbesserte sich signifikant um mindestens 1 Zeile bzw. blieb stabil im 1. Jahr bei 53% bzw. 20%, im 2. Jahr bei 57% bzw. 24%, im 3. Jahr bei 58% bzw. 29%. Kein Patient zeigte schwerwiegende, therapierefraktäre Komplikationen. Schlussfolgerung: Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Kollagenvernetzung eine effektive Therapieoption für den Keratokonus zu sein scheint.