ergopraxis 2009; 2(11/12): 12
DOI: 10.1055/s-0029-1245088
wissenschaft

Activity Card Sort – Aktivitäten nach Apoplex klientenzentriert erfassen

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Publication Date:
23 June 2010 (online)

 

Anhand der modifizierten Version des amerikanischen Activity Card Sort (ACS) können Ergotherapeuten mittlerweile auch in Deutschland die Aktivitäten eines Klienten nach Apoplex klientenzentriert und praktikabel erfassen. Zu diesem Ergebnis kamen die beiden Ergotherapeutinnen Claudia Trickes und Jutta Hörnle an der Hogeschool Zuyd in Heerlen, Niederlande.

Die Forscherinnen befragten 32 gesunde Teilnehmer im Alter von 65 bis 80 Jahren zu ihren täglichen Aktivitäten. Dazu nutzten sie einen Fragebogen, der an den Occupational Questionnaire nach Kielhofner angelehnt war, und das ACS im Original. Mithilfe der Ergebnisse konnten sie das ACS überarbeiten und für Deutschland modifizieren. Das heißt: Von den ursprünglich 80 Aktivitäten verblieben lediglich 62. Hinzu kamen 8 neue Aktivitäten. Anhand der qualitativen Aussagen der Teilnehmer überarbeiteten die Forscherinnen 25 der 80 Fotokarten. Im Anschluss daran überprüften sie mithilfe von weiteren 55 Teilnehmern im Alter von 65 bis 80 Jahren, die einen Apoplex erlitten hatten, inwiefern sich deren Alltag nach der Erkrankung verändert hatte: Die größten Einschränkungen lagen im Freizeitbereich. Zudem überprüften sie, ob die Fotokarten des ACS und deren Untertitel verständlich und eindeutig waren. Da dies der Fall war, konnten die Forscherinnen sie in der modifizierten Version übernehmen.

Abschließend beurteilten 10 Ergotherapeuten die modifizierte Version des ACS hinsichtlich Praktikabilität und Verständlichkeit und konnten sich zum Großteil vorstellen, das ACS bei der Befunderhebung zu nutzen.

Chpr

ergoscience 2009; 2: 46–55

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