Rofo 2010; 182(5): 433-435
DOI: 10.1055/s-0029-1245138
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interventionelles Management einer seltenen Komplikation bei Radiofrequenz-Ablation einer osteosklerotischen Knochenmetastase

A. Breckheimer, P. Bruners, A. Mahnken
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eingereicht: 9.12.2009

angenommen: 12.1.2010

Publication Date:
18 February 2010 (online)

Einführung

Die perkutane Computertomografie(CT)-gesteuerte Radiofrequenz-Ablation (RFA) ist eine vielversprechende und sich schnell weiterentwickelnde Technik zur minimalinvasiven Therapie von Malignomen. Das Verfahren wird bereits bei Leber-, Nieren- und Lungentumoren eingesetzt. Ossär hat sich diese Methode bei der Behandlung des Osteoid-Osteoms etabliert. Weiterhin wird die RFA allein oder in Kombination mit der Osteoplastie zur Therapie von Knochenmetastasen angewandt. Die Hauptindikationen für diesen Eingriff sind insbesondere eine schnelle und anhaltende Schmerzreduktion und das Erreichen einer lokalen Tumorkontrolle. Bislang zeigt sich eine sehr gute lokale Wirksamkeit (Dupuy DE et al. Semin Muscoskel Radiol 2006; 10: 135).

Voraussetzung für die perkutane RFA ist ein direkter Zugang in den zu therapierenden Tumorherd. Bei der Behandlung von ossären Metastasen wird die gewünschte Läsion typischerweise mit einem Knochenbiopsiesystem unter CT-Kontrolle angebohrt, um so einen Zugang für die Ablationselektroden zu schaffen. Die perkutane Knochenpunktion ist ein weitverbreitetes Verfahren, welches sich vor allem durch minimale Invasivität und geringe Risiken auszeichnet. Dennoch können auch bereits während der Punktion Komplikationen auftreten.

Im Folgenden soll eine seltene Komplikation der Knochenpunktion im Rahmen einer RFA, das Abbrechen eines Hohlbohrers, und eine Technik zur interventionellen Bergung der Bohrspitze vorgestellt werden.

Miss Annika Breckheimer

Universitätsklinikum RWTH Aachen

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