Rofo 2010; 182(1): 9
DOI: 10.1055/s-0029-1246250
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CT bei hepatozellulärem Karzinom - Hohe oder niedrige Kontrastmittelkonzentration?

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Publication Date:
18 January 2010 (online)

 

Die gewöhnlich hypervaskularisierten hepatozellulären Karzinome (HCC) lassen sich im dynamischen CT zunehmend besser diagnostizieren. Unklar ist jedoch, wie sich die Iodkonzentration des Kontrastmittels auf die Untersuchung auswirkt. Matoba et al. gingen dieser Frage nach. AJR Am J Roentgenol 2009; 193: 738-744

An der Studie beteiligten sich 149 Patienten mit Hepatitis B und C, bei denen ein MDCT der Leber geplant war. 36 von ihnen hatten ein solitäres oder multifokales hypervaskularisiertes HCC, das durch die Histologie des Operationspräparats, eine Biopsie oder den CT-Verlauf bestätigt wurde. Alle CT-Untersuchungen erfolgten mit einem iodhaltigen Kontrastmittel. Die Patienten wurden hierzu randomisiert auf 3 Gruppen verteilt und erhielten entweder eine Iodkonzentration von 300 mg/l (Gruppe A; n = 53), eine von 370 mg/l (Gruppe B; n = 49) oder eine von 370 mg/l mit anschließendem 40-ml-Bolus Kochsalzlösung (Gruppe C; n = 47). Die Ioddosis war mit 516 mg/kg Körpergewicht für alle Teilnehmer gleich, die Injektionszeit betrug stets 30 s. Die Autoren bestimmten in der Folge das Enhancement in Aorta, Leber und Pfortader sowie den Tumor-Leber-Kontrast.

Das Enhancement der Aorta unterschied sich sowohl in der 1. als auch in der 2. Phase deutlich zwischen den Gruppen A und B sowie zwischen den Gruppen B und C. Bezüglich des Leber-Enhancements zeigte sich bei allen 3 Varianten kein wesentlicher Unterschied. Das Enhancement in der Pfortader wies deutliche Differenzen auf zwischen Gruppe B und C in der 1. Phase und zwischen Gruppe B und C sowie Gruppe A und C in der 2. Phase. Der Tumor-Leber-Kontrast unterschied sich in der 1. und 2. Phase deutlich zwischen Gruppe A und B sowie Gruppe B und C, jedoch nicht zwischen Gruppe A und C.

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