Rofo 2010; 182(3): 214
DOI: 10.1055/s-0030-1248990
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CT-Angiografie – Prospektive EKG-Triggerung senkt Strahlenbelastung

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Publication Date:
24 February 2010 (online)

 

Bei der neuen prospektiven Triggerung wird der Röhrenstrom nur für ein sehr kurzes Intervall im R-R-Segment hochgefahren und jeweils nur ein Bild gewonnen. Wu et al. wiesen nun nach, dass damit bei der CT-Angiografie eine effektive Reduktion der Strahlendosis möglich ist. AJR Am J Roentgenol 2009; 193: 955-963

Jeweils 40 Patienten wurden mit der konventionellen EKG-Triggerung und mit der neuen Technik untersucht. Ihr Durchschnittsalter betrug 60 respektive 55 Jahre. Diagnosen waren Aortendissektionen und -aneurysmen. Weitere Patienten erhielten die Untersuchung als Verlaufskontrolle nach chirurgischen oder interventionellen Eingriffen. Beide Gruppen waren hinsichtlich ihres Körpergewichts vergleichbar.

Mit der konventionellen Triggerung betrug die erforderliche Strahlendosis 74,7 mGy. Bei der prospektiven Triggerung war die Strahlenbelastung mit 28,8 mGy signifikant geringer (p < 0,001). Die durchschnittlich benötigte Kontrastmittelmenge war mit 109,1 ml höher als bei herkömmlicher Triggerung (p < 0,05). Die Autoren führen dies auf längere Bildakquisitionszeiten bei der prospektiven Technik zurück. Das Anreicherungsverhalten war regional verschieden. Im Bereich der mittleren aszendierenden Aorta, dem mittleren Aortenbogen und der mittleren deszendierenden Aorta lagen die durchschnittlichen Anreicherungswerte höher. Für die suprazöliakale Bauchaorta bestand kein Unterschied. Die Bildqualität war insgesamt gut und nicht wesentlich verschieden. Die Häufigkeit und Art der Artefakte waren vergleichbar. Relativ langsame Herzfrequenzen (< 65/min) waren für beide Untersuchungen vorteilhaft. Alle Patienten hatten vor der Untersuchung einen β-Blocker in niedriger Dosierung bekommen.

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