Suchttherapie 2010; 11(1): 5
DOI: 10.1055/s-0030-1249755
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Für Sie unterwegs – Facetten der Sucht

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Publication Date:
09 March 2010 (online)

 

Am 13. Mai 2009 fand im Ärztehaus Hannover das 15. wissenschaftliche Symposium des Norddeutschen Suchtforschungsverbundes e.V. statt. Dort wurden neue Entwicklungen in der Versorgung suchtkranker Jugendlicher und Erwachsener vorgestellt.

Die Begrüßung erfolgte durch die Landes-drogenbeauftragte des Sozialministeriums Niedersachsen, Frau Brägelman-Tan, sowie Herrn Lessing, Drogenbeauftragter der Region Hannover, Dr. Konrad F. Cimander, Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN), und die Vorsitzende des Norddeutschen Suchtforschungsverbundes (NSF), Prof. Ursula Havemann-Reinecke. Im Anschluss referierte PD Dr. Thomas Hillemacher von der Medizinischen Hochschule Hannover zu neuen potenziellen Biomarkern der Alkoholabhängigkeit. Die Entwicklung epigenetischer und endokrinologischer Marker ist und wird ein zukünftiger Schwerpunkt der Forschungsarbeit sein. Danach stellte Prof. Havemann-Reinecke neue Daten zur Epidemiologie und Klinik der Abhängigkeit von Opiat-Schmerzmitteln, insbesondere Tramadol vor, die die Dringlichkeit der Behandlung medikamentenabhängiger Patienten deutlich machten. Es wurden potenzielle gemeinsame pathophysiologische Mechanismen von Sucht und Analgesie thematisiert.

In der anschließenden Sitzung wurden zu ausgewählten wissenschaftlichen Themen der Versorgung Suchtkranker 3 Preise verliehen. Die Preisträger waren:

Prof. Dr. S. Weyerer, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) Mannheim, PD Dr. Thomas Hillemacher, Psychiatrische Klinik der MHH Hannover, Dr. Susanne Rösner, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie LMU München.

Der Preisträger des Jahres 2007, Prof. Manfred Laucht, ZI Mannheim, hielt einen Vortrag zum Thema "Rauchen im Jugendalter: Was wir von Mannheimer Risikokindern lernen können". Er berichtete von einer Längsschnittstudie zu verschiedenen Risikofaktoren für einen frühen Beginn des Rauchens und der Entwicklung von Abhängigkeit. Dabei wurde ein Bogen von genetischen bis hin zu sozialen Faktoren gespannt und ein biopsychosoziales Modell der Abhängigkeitsentwicklung formuliert.

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