veterinär spiegel 2010; 20(02): 58
DOI: 10.1055/s-0030-1249977
Editorial
Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Hinter dem Spiegel…

Stefan Gabriel
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Publication Date:
17 June 2010 (online)

Liebe Kollegin, lieber Kollege!

Hinter dem Spiegel steckt öfter mal ein Zettel. Darauf steht meist irgendetwas Dringendes, ein nachzubestellendes wichtiges Medikament, ein kluger oder auch mal ein dummer Spruch, eine Lebensweisheit oder einfach die Stichworte für das nächste Editorial. Lange haben wir überlegt, wie diese – Ihre! – Seite in Zukunft heißen soll.

Auf Seite 1 (Frontspiegel) steht ja immer entweder die nächste Weltuntergangsschlagzeile oder räkelt sich das spärlich bekleidete Schönchen, das Howard C. anschmachtete. Bei uns ausschließlich stylisches schwarzes Design – spiegelblank. Die Seite 2 (Rückspiegel) ist in wichtigen Tageszeitschriften und Magazinen den m. o. w. klugen Kommentaren älterer Männer vorbehalten, in denen sie uns die Welt erklären und damit ihre eigene Wichtigkeit herausstellen. Bei uns ist da eine Werbung, denn nur so können wir Ihren Spiegel finanzieren. Auf Seite 3 ist in gewissen Bilderzeitungen immer das nackte Mädchen versteckt zwischen völlig belanglosen Tagesmeldungen. Bei uns ist da immer das Inhaltsverzeichnis, damit Sie die ganze Ausgabe im Überblick haben (Panoramaspiegel). Der hintere Teil des Heftes (Innenspiegel) gehört dem Kollegen Wito Last, der seinen Großtierteil immer mit den Last(s) Words einleitet. Spiegelrichtig, nicht spiegelverkehrt. So kommt es, dass mein Editorial immer da hingezerrt wird, wo das Layout gerade Platz lässt (Zerrspiegel), mal auf Seite 3 (ohne Nackedei), auch schon mal auf Seite 5, dafür mit einer anzeigenfinanzierten Randverzierung. Aber die Seitenzahl ist eh egal, weil die Seiten der 4 Quartalsausgaben durchgehend nummeriert werden. So komme ich heute mal auf Seite 58. So circa!

Mit der Spiegelreflex machen unsere Autoren die Fotos, über Spiegelkarpfen haben wir noch nichts publiziert, und Spiegelfechtereien sowie Luftspiegelungen werden Sie bei uns vergeblich suchen. So, genug der sinnfreien Assoziationen.

Eines ist noch wichtig:

Unser SPIEGEL-Teleskop möchten wir auf Sie, liebe Leser, richten. Wir möchten Sie kennenlernen, Sie bitten, uns die nötige Rückmeldung (Reflektion!) zu geben. Dazu haben wir in der Heftmitte einen Fragebogen eingeheftet. Bitte sofort ausfüllen und ins Fax stecken. Wenn Sie den Verlag schädigen wollen, geht’s auch mit dem Freiumschlag zurück. Wichtig ist aber eine hohe Rücklaufquote, damit wir wissen, wer Sie sind, was Sie wollen und was Sie von uns überhaupt halten (Spieglein, Spieglein …)!

Ihr

Stefan Gabriel

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