Pneumologie 2010; 64 - P24
DOI: 10.1055/s-0030-1251153

Impedanzmessung mittels Impuls-Oszilloresistometrie bei kleinen Labortieren

C Klein 1, J Thomas 2, M Hoffmann 2, N Mieskes 3, HJ Smith 3
  • 1fzmb GmbH Tierärztliche Klinik
  • 2fzmb GmbH Gerätetechnische Entwicklung
  • 3Forschung für Respiratorische Diagnostik

Einleitung: Die Spezies Ratte, Maus und Meerschweinchen werden in der tierexperimentellen Arbeit häufig zur Klärung wissenschaftlicher Fragestellungen am Respirationstrakt verwendet. Bei diesen Spezies war zu prüfen, ob die nicht-invasive Messung der respiratorischen Impedanz mittels Impuls-Oszilloresistometrie durchführbar ist.

Material und Methoden: Die drei Spezies wurden über eine Spezialmaske an das für die Messung von kleinen Labortieren optimierte Impuls-Oszilloresistometrie-System (IOS) adaptiert. Die experimentellen Arbeiten erfolgten mit 6Mäusen, 10 Ratten und 5 Meerschweinchen.

Ergebnisse: Bei den Ratten und Meerschweinchen war die Durchführung der IOS-Messungen unter manueller Fixierung der Tiere im wachen Zustand möglich. Für innerhalb weniger Minuten nacheinander durchgeführte IOS-Messungen lagen die Variationskoeffizienten (s%) der Resistance im Frequenzbereich von 5 bis 40Hz bei den Meerschweinchen zwischen 2,7 und 7,1% und bei Ratten zwischen 5,5 und 16,3%. Die s% für an drei verschiedenen Tagen durchgeführte IOS-Messungen lagen bei den Meerschweinchen zwischen 2,5 und 11,5% und den Ratten zwischen 4,9 und 12,1%.

Bei den Ratten konnten die nach inhalativer Provokation mit Acetylcholin ausgelöste bronchialen Reaktionen anhand der signifikanten Erhöhung der Resistance im Bereich von 5 bis 20Hz und der signifikanten Verringerung der Reactance der Frequenzen 5 bis 10Hz nachgewiesen werden.

Die Durchführung der IOS-Messungen bei Mäusen war verhaltensbedingt nur im narkotisierten Zustand möglich.

Diskussion: Die nicht-invasive Bestimmung der Lungenfunktion ist über die Impedanzmessung mittels IOS an wachen Ratten und Meerschweinchen wiederholt möglich.

Diese Studie wurde dankenswerterweise gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit innerhalb des Förderprogramms INNO-WATT, Förderkennzeichen IW 070139.