Pneumologie 2010; 64 - P354
DOI: 10.1055/s-0030-1251174

Möglichkeiten und Grenzen der Navigationsbronchoskopie

M Hetzel 1, J Hetzel 2, T Merk 1, A Philipp 1, P Willems 1, R Prettner 1, K Hnidek 1, E Bartscher 1, A Babiak 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart, Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin
  • 2Universitätsklinik Tübingen, Innere Medizin II

Einleitung:

Die elektromagnetische Navigationsbronchoskopie (ENB) mit dem inReach-System verbessert die Möglichkeiten für endoskopische Diagnostik bei peripheren Lungenrundherden im Vergleich zur Herdsondierung unter Röntgen-Durchleuchtung.

Patienten und Methoden:

Fallserie, 10 Patienten mit peripherem Lungenrundherd.

5 Patienten mit einem peripheren Rundherd <10mm und 5 Patienten mit einem peripheren Rundherd 10–20mm. Durchführung eines Planungs-CTs mit einem 4-Zeilen-CT-Gerät in exspiratorischem Atemstillstand. Planung der Untersuchung mit 5 Registrierungspunkten. Bronchoskopie unter tiefer Sedierung mit Propfol bei Spontanatmung nach Intubation mit dem Bronchoflex-Tubus. Elektromagnetische Navigation zum Rundherd und Entnahme von 2–4 Kryosondenbiopsien. Die endgültige Diagnose wurde in der Synopsis aller zur Verfügung stehenden Untersuchungsergebnisse (ENB, CT-radiologischer Verlauf, PET, atypische Resektion) gestellt.

Ergebnisse:

Bei einem der fünf Patienten mit einem Herdbefund <10mm konnte die Diagnose mittels transbronchialer Kryosondenbiopsie nach ENB-gesteuerter Herdsondierung gestellt werden. Bei vier von fünf Patienten mit einer Herdgröße von 10–20mm waren die ENB-gesteuerten Kryosondenbiopsien diagnostisch.

Schlussfolgerung:

Durch die Kombination von ENB-gesteuerter Herdsondierung und der Kryosondenbiopsie erscheint die Abklärung von peripheren Lungenrundherden der Größe von 10 bis 20mm möglich.