Pneumologie 2010; 64 - P192
DOI: 10.1055/s-0030-1251350

Entwicklung von Kollateralen bei Patienten mit Schlafapnoe und chronischem Koronargefäßverschluss

S Steiner 1, V Schulze 1, PO Schüller 1
  • 1Universität Düsseldorf, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Hintergrund: Die obstruktive Schlafapnoe wird als kardiovaskulärer Risikofaktor angesehen. Dennoch könnten die apnoeassoziierte Hypoxämie prinzipiell auch kardioprotektive Effekte, beispielsweise durch ischämisches Preconditioning oder Induktion von Gefäßwachstum, bewirken.

Hypothese: Schlafbezogene Atmungsstörungen könnten mit einer vermehrten Kollateralen-Bildung im Falle eines Koronargefäßverschlusses einhergehen.

Methodik: 34 Patienten mit Koronargefäßverschluss wurden hinsichtlich des Vorliegens SBAS untersucht. Das Ausmaß der Kollateralen wurde mithilfe des Rentrop-Scores unter Berücksichtigung der Koronarangiografie eingeteilt

Ergebnisse: Es fand sich kein signifikanter Unterschied bezüglich Alter, arterieller Hypertonie, Rauchen und Diabetes mellitus bei Patienten mit und ohne SBAS. In beiden Gruppen bestand eine vergleichbare linksventrikuläre Funktion (EF 53±20% vs. 61±20%, p=0,29), LVEDP 22,6±8,5 vs. 18,5 ±7,7mmHg). Patienten mit SBAS wiesen eine bessere Kollateralisierung (Rentrop-Score 1,61±1,2 vs. 2,4±0,7, p=0,02) auf.

Schlussfolgerung: Die Ausbildung von Kollateralen, die als kardioprotektiver Faktor angesehen wird, ist bei Patienten mit SBAS verstärkt.