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DOI: 10.1055/s-0030-1251365
Therapieeffekte von Tiotropium bei COPD-Patienten unter 50 Jahren: Beobachtungen aus der UPLIFT®-Studie
Hintergrund: Aktuelle Studiendaten haben neue Erkenntnisse zur Epidemiologie, dem natürlichen Verlauf und der Therapie der COPD geliefert. Allerdings weiß man bislang noch relativ wenig über die Therapieeffekte von Tiotropium bei Patienten unter 50 Jahren.
Methoden: Eine Post-hoc-Analyse mit 356 Patienten ≤50 Jahre aus der 4-jährigen, randomisierten, doppelblinden, kontrollierten UPLIFT®-Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit von Tiotropium auf die Lungenfunktion, den Gesundheitsstatus und Exazerbationen. Zu den Einschlusskriterien gehörten die postbronchodilatatorische Einsekundenkapazität (FEV1) von ≤70%, ein Alter von ≥40 Jahre und eine Raucheranamnese ≥10 Packungsjahre.
Ergebnisse: Jüngere Patienten hatten im Vergleich zu älteren Patienten ein vergleichbares Profil bezüglich des Schweregrades der Erkrankung, allerdings rauchte ein höherer Prozentsatz weiter (51% gegenüber 42% [50–60 Jahre], 28% [60–70 Jahre], 15% [>70 Jahre]). Im Laufe der 4-jährigen Studie konnten unter Tiotropium bei Patienten unter 50 Jahren nachhaltige Verbesserungen der Spirometrie und des Gesundheitsstatus gegenüber der Kontrollgruppe beobachtet werden. Der mittlere präbronchodilatatorische FEV1-Abfall betrug 41ml/Jahr (Placebo) gegenüber 34ml pro Jahr (Tiotropium) (p=ns). Der mittlere postbronchodilatatorische FEV1-Abfall betrug 58ml pro Jahr bzw. 38ml pro Jahr (p<0,05). Exazerbationen traten bei der jüngeren Altersgruppe seltener auf als bei älteren Patienten. Die Hazard Ratio (HR) (95% CI) für eine Exazerbation (Tiotropium/Placebo) betrug 0,87 (0,68; 1,13). Die Anzahl von Exazerbationen pro Patientenjahr war ebenfalls geringer (RR [95% CI] 0,73 [0,56; 0,95]). Der Gesundheitsstatus (SGRQ) wurde statistisch signifikant verbessert.
Schlussfolgerungen: Tiotropium hatte in der UPLIFT®-Studie auch bei COPD-Patienten in der Altersgruppe unter 50 Jahren einen positiven Einfluss auf die Lungenfunktion, den Gesundheitsstatus und das Exazerbationsrisiko.