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DOI: 10.1055/s-0030-1251366
Wirksamkeit von Tiotropium bei Patienten mit mittelschwerer COPD (GOLD II) in der UPLIFT®-Studie
Einleitung:
GOLD II-Patienten stellen in Deutschland die mit Abstand größte Subpopulation von behandlungspflichtigen COPD-Patienten dar. Die Wirksamkeit von Tiotropium versus Kontrollgruppe bei Patienten mit mittelschwerer COPD (GOLD II) wurde in einer Subgruppenanalyse der UPLIFT®-Studie untersucht.
Methoden:
UPLIFT® ist eine randomisierte multizentrische, doppelblinde, kontrollierte Studie mit parallelem Gruppenvergleich bei 5993 Patienten über 4 Jahre. Als weitere Endpunkte wurden der jährliche FEV1-Abfall und weitere Lungenfunktionsparameter, Gesundheitsstatus (SGRQ) und Exazerbationen erfasst.
Ergebnisse:
46% der Patienten befanden sich im mittelgradigen Schweregrad GOLD II (Tiotropium: n=1384, Kontrolle: n=1355) mit einem mittleren postbronchodilatorisch gemessenen FEV1 von 1,63 (0,37) L (59% des Solls). Bei COPD-Patienten im GOLD-Stadium II verbesserte Tiotropium im Vergleich zur Kontrollgruppe die absoluten FEV1-Werte und den postbronchodilatorischen FEV1-Abfall (43 vs. 49ml/Jahr, p=0,024) signifikant. Darüber hinaus wurden in der Tiotropiumgruppe die jährliche Exazerbationsrate (0,56 vs. 0,7, p<0,0001), die Zeit bis zur ersten Exazerbation (23,1 vs. 17,5 Monate, p<0,0001) sowie der Gesundheitsstatus (Differenz 2,7–4 Einheiten, p<0,0001) signifikant verbessert. Diese Effekte von Tiotropium waren trotz intensiver respiratorischer Begleitmedikation bereits im GOLD-Stadium II nachweisbar.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse dieser großen Subgruppenanalyse aus UPLIFT® unterstützen aktuelle Leitlinienempfehlungen und weisen darauf hin, dass COPD-Patienten bereits bei mittelgradiger COPD (GOLD Stadium II) von einer Therapie mit Tiotropium klinisch profitieren.