Rofo 2010; 182 - RKSP210_6
DOI: 10.1055/s-0030-1252146

Diagnostik und Therapie der Großgefäßvaskulitis supraaortaler Gefäße

U Hoffmann 1
  • 1Klinikum de Ludwig-Maximilians- Universität München, Angiologie, München

Die Großgefäßvaskulitiden betreffen vorwiegend die supraaortalen Gefäße und die Aorta. Sie lassen sich klinisch in verschiedene Entitäten unterteilen: der Riesenzellarteriitis (RZA) vom Typ der Arteriitis temporalis (AT), die RZA mit Befall der großen Gefäße, die isolierte Aortitis (Ao) und die Takayasu Arteriitis (TA). Die Symptomatik ist vielgestaltig, im Zentrum stehen Allgemeinsymptome (Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber, Polymyalgie, Arthralgie) mit Zeichen der systemischen Entzündung. Die Vasulitis führt typischerweise zu segmentalen, konzentrischen Wandverdickungen, manchmal begleitet von Dissektionen. Ca. ein Viertel der Patienten entwickeln schwerwiegende vaskuläre Komplikationen im weiteren Verlauf (Extremitätenischämie, Aortenaneurysma). Eine zentrale Rolle in der bildgebenden Diagnostik spielt die Duplexsonographie. FDG-PET, MRT und CT sind wichtige Verfahren in der Beurteilung einer aortalen Beteiligung und der Verlaufskontrolle unter Therapie. Primäres therapeutisches Ziel ist die Unterdrückung des systemischen inflammatorischen Prozesses durch immunsuppressive Medikamente. Vaskuläre Intervention sind selten notwendig.

Lernziele:

Unterscheidung der klinischen Entitäten der Großgefäßvaskulitis (GCA)

Kenntnis der vaskuläre Komplikationen einer GCA

Beurteilung des Stellenwertes bildgebender Verfahren

Kenntnis der therapeutischen Prinzipien bei Großgefäßvaskulitis

Korrespondierender Autor: Hoffmann U

Klinikum de Ludwig-Maximilians- Universität München, Angiologie, Pettenkoferstraße 8a, 80336 München

E-Mail: Ulrich.Hoffmann@med.uni-muenchen.de