RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0030-1252796
Experimentelle ex-vivo Evaluation der hepatischen Mikrowellen-Ablation
Ziele: Optimierung der Mikrowellen (MW)-Ablation durch Evaluierung der Parameter-Wirkungsbeziehung unter Verwendung intern-gekühlter MW-Antennen. Methode: MW Ablationen (n=108) wurden ex-vivo in Rinderleber durchgeführt. Es wurden intern-gekühlte MW-Applikatoren mit einer Länge der aktiven Spitze von 3,7cm und einem Antennen-Durchmesser von 2,2mm verwendet. Der MW-Generator arbeitet bei einer Frequenz von 915MHz und liefert eine maximale Leistung von 45 Watt (W). Unter Verwendung eines MW-Applikators (n=27) wurden die Ablationsdauer (5, 10, 15 Minuten) und die Leistung (35, 30, 45W) variiert. Bei zwei parallel angeordneten MW-Applikatoren (n=81) wurde zusätzlich der Applikatorabstand (1,5cm, 2cm, 2,5cm) variiert. Die Koagulationsdiameter der weißen Koagulation wurden durch Messung in den makroskopischen Präparaten bestimmt und die Volumina der Ablationszonen berechnet. Ergebnis: Das induzierte Koagulationsvolumen steigt mit zunehmender Leistung und zunehmender Ablationsdauer. Unter Verwendung von zwei MW-Applikatoren bei einem Abstand von 2,5cm waren die Ablationszonen bei einer Ablationsdauer von 5 Min. mit 35 und 40 W nicht konfluent. Die Übrigen Parameter-Kombinationen zeigten konfluente und reproduzierbare Ablationszonen. Koagulationsvolumen und Kurzachsendiameter variierte unter Verwendung eines Applikators zwischen 1,3cm/3,3cm3 (35W/5Min.) –3cm/25,1cm3 (45W/15Min.); unter Verwendung von zwei Applikatoren mit einem Applikatorabstand von 1,5cm: 1,7cm/7,5cm3 (35W/5Min.) –3,8cm/43,7cm3 (45W/15Min.); Applikatorabstand 2cm: 1,5cm/6cm3 (35W/5Min.) –3,5cm/44,1cm3 (45W/15Min.); Applikatorabstand 2,5cm: 1,7cm/10,2cm3 (35W/10Min.) –3,7cm/53,2cm3 (45W/15Min.). Schlussfolgerung: Durch intern-gekühlte MW-Ablation lassen sich ex-vivo reproduzierbar große Koagulationen bei klinisch akzeptabler Ablationsdauer erzielen. Das Ablationsvolumen steigt mit zunehmender Leistung und eine weitere technische Optimierung durch Erhöhung der maximalen Generator-Leistung verspricht eine weitere Vergrößerung der Ablationszonen.
Korrespondierender Autor: Clasen S
Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
E-Mail: stephan.clasen@med.uni-tuebingen.de
Mikrowellen-Ablation - Leber - ex-vivo