Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2010; 7 - A44
DOI: 10.1055/s-0030-1262016

Brustdeformität nach Verletzungen und Verbrennungen

K Exner 1, B Baican 1, O Wingenbach 1
  • 1Markus Krankenhaus, Klinik für Plastische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Frankfurt/Main, Deutschland

Großflächige Verbrühungen und Verbrennungen im Kindesalter führen zu erheblichen Kontrakturen der Thoraxwand mit Einschränkungen der Beweglichkeit der oberen Extremität und an der weiblichen Brust zu Entwicklungsstörungen bis zur Aplasie. Seit 1980 wurden in unserer Klinik 34 Patientinnen mit schweren Verbrennungs- und Verletzungsfolgen der Mamma behandelt. Ein adäquates Behandlungsschema muss bereits in der primären Behandlungsphase die spätere Brustentwicklung berücksichtigen. Spätestens in der Pubertät sind sekundäre plastische Rekonstruktionsverfahren einzusetzen. Neben Hauttransplantaten sind gestielte oder freie Lappen ebenso wie Gewebeexpander und Alloplastiken indiziert. Verletzungen entstanden durch Tierbisse, Selbstmutilation, Sicherheitsgurte oder iatrogen bei kardiopulmonalen Eingriffen.

Die Verletzungsmuster und operative Rekonstruktionsverfahren werden systematisiert dargestellt.