Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2010; 7 - A107
DOI: 10.1055/s-0030-1262079

Betrachtung der Nebenwirkungen bei der Bestrahlung des Mammakarzinoms in Abhängigkeit der verwendeten Bestrahlungstechnik

A Lilienthal 1, W Oehler 1
  • 1Suedharz-Krankenhaus Nordhausen gGmbH, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Nordhausen, Thüringen

Zielsetzung: Vergleich der Nebenwirkungen bei der Bestrahlung des Mammakarzinoms mit verschiedenen Bestrahlungstechniken.

Materialien und Methoden: Erfasst wurden 684 Patienten. 249 wurden mit einfachen Bestrahlungstechniken (Zange/Pendelbestrahlung) behandelt, 370 mit IMRT-COMART, 37 mit IMRT-sliding windows und 28 mit Rapid arc. Die Auswertung bezog sich auf akute und chronische Nebenwirkungen.

Ergebnisse: Insgesamt zeigten sich vertretbare Nebenwirkungsraten. Grad 4-Reaktionen traten nicht auf, Grad3-Reaktionen nur in Form der akuten Dermatitis bei der Bestrahlung mit einfachen Techniken in 0,3%. Die übrigen Nebenwirkungen waren Grad1 und 2-Reaktionen.

IMRT-COMART bei der Bestrahlung des Mammakarzinoms zeigt eine geringere Nebenwirkungsrate als IMRT -sliding windows. Bei Rapid arc traten zwar wenig Nebenwirkungen auf, aber die Patientenzahl war klein und die Nachbeobachtungszeit kurz. Bei den einfachen Techniken wurden nur 8 Patenten mit einer Zangentechnik bestrahlt, die übrigen 241 mit einer Pendelbestrahlung (einfache konformale Bestrahlungsplanung), so dass ein Vergleich mit einer routinemäßigen Zangentechnik in unserem Krankengut nicht möglich ist.

Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen die Vorteile einer individuellen IMRT-Bestrahlung.