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DOI: 10.1055/s-0030-1262262
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Neue Daten zu DPP-4-Hemmer – HbA1c-Senkung ohne Gewichtsprobleme
Publication History
Publication Date:
30 June 2010 (online)
Bild: Fotolia
Sitagliptin (Xelevia®) wurde als erster Dipeptidyl-Peptidase-4-Hemmer (DPP-4-Hemmer) neben der Kombination mit verschiedenen oralen Antidiabetika auch zur Monotherapie und für die Kombinationstherapie mit Insulin zugelassen. Studien belegen signifikante Verbesserungen des HbA1c-Wertes. Das gilt auch für die Add-on-Therapie zu einer laufenden Insulinbehandlung.
Neue Daten zur Wirksamkeit dieser Kombination stammen aus einer 6 Monate umfassenden Untersuchung, die Typ-2-Patienten mit einer Diabetesdauer von durchschnittlich 12-13 Jahren einschloss [1]. Zuvor bestand die Behandlung aus einer Basalinsulin- oder einer Mischinsulintherapie mit oder ohne Metformin.
Damit wurde aber keine gute Diabeteseinstellung mehr erzielt, so Prof. Werner Kern, Ulm. Im Rahmen der Studie erhielten deshalb 322 Probanden zusätzlich zu ihrer bisherigen Therapie Sitagliptin und 319 Teilnehmer Placebo. Der HbA1c-Wert betrug zu Beginn der Untersuchungen in der Gliptingruppe im Mittel 8,7 und in der Placebogruppe 8,6 %. Insgesamt wiesen die Teilnehmer Werte zwischen 7,5 und 11 % auf.
Mit der Zugabe von täglich 100 mg Sitagliptin - das entspricht der empfohlenen Dosis - erzielten hoch signifikant mehr Patienten einen HbA1c-Wert unter 7 % als in der Placebogruppe (13 vs. 5 % - eine gute Leistung bei einem Ausgangs-HbA1c von 8,6 %). Im Durchschnitt verbesserte die Zugabe des Gliptins den HbA1c-Wert im Vergleich zur Placebotherapie um 0,6 Prozentpunkte, wie Kern berichtete. Dieser Vorteil erwies sich mit p < 0,001 ebenfalls als hoch signifikant. Die HbA1c-Senkung war unabhängig davon, ob der Patient zuvor mit einem langwirksamen, einem intermediären Basalinsulin oder einem Mischinsulin behandelt worden war. Gleichzeitig blieb trotz der verbesserten HbA1c-Werte eine signifikante Gewichtsänderung aus.