ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(6): 322
DOI: 10.1055/s-0030-1262277
Colloquium

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Veranstaltung mit praktischem Workshop – Auf Tuchfühlung...

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Publication Date:
23 June 2010 (online)

 

... mit 3M Espe - so läuteten 22 Zahnärzte aus ganz Deutschland das 1. Mai-Wochenende ein. Sie besuchten am Freitag, den 30. April 2010, im Rahmen einer EspertiseTM-Veranstaltung den Unternehmenssitz von 3M ESPE in Seefeld und genossen hier neben einem informativen Vortrag zum Thema digitaler Workflow auch einen spannenden Einblick in die Produktion. Highlight des Ausflugs war der anschließende Präparationskurs bei Prof. D. Edelhoff in den Räumlichkeiten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität München, bevor die Teilnehmer bei einem zünftigen Abend im Kloster Andechs in den Mai tanzten.

Prof. Edelhoff, leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München, begrüßte die anwesenden Kollegen zunächst mit einem einführenden Vortrag. Dieser startete mit einem allgemeinen Überblick zu Dentalkeramiken, bei dem insbesondere die Unterschiede zwischen silikatbasierten Keramiken vermittelt wurden. Im Anschluss klärte Prof. Edelhoff über Präparationsrichtlinien mit Fokus auf die Indikation Veneer auf. Vorteil von Veneers im Vergleich zu Kronen ist, dass ein Substanzabtrag von maximal 30 % ausreichend ist. Für ein substanzschonendes Vorgehen bei abradierten Zähnen gab er außerdem den Tipp, diese zunächst mit Komposit aufzubauen und von dieser Oberfläche ausgehend mit Kugel- oder Rillenschleifern, die über eine definierte Eindringtiefe verfügen, zu reduzieren. Grundsätzlich sollte der Substanzabtrag mit Silikonschlüsseln o. ä. kontrolliert werden. Zudem ist zu beachten, dass natürliche Frontzähne schaufelförmig geformt sind und leichte Konkavitäten aufweisen. In Bezug auf Kronen wies Prof. Edelhoff darauf hin, dass Präparationen nach vollkeramischen Richtlinien kein Hindernis für das Einsetzen metallkeramischer Restaurationen sind, dieser Schluss jedoch umgekehrt nicht gilt. In der Regel ist ein Konvergenzwinkel bis 10 ° angemessen. Klinische Bilder rundeten die theoretische Einführung gelungen ab.

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