Psychother Psychosom Med Psychol 2011; 61(2): 53
DOI: 10.1055/s-0030-1266057
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nur Poster – Nein Danke?

Only Posters – No Thank You?Wolfgang  Senf1
  • 1Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik, LVR-Klinikum am Universitätsklinikum Essen
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Publication Date:
18 February 2011 (online)

Prof. Dr. Wolfgang Senf

Es ist eine schöne Tradition der Arbeitstagungen des DPKM, die in dem Auswahlverfahren am besten bewerteten Abstracts in der PPmP zu veröffentlichen. So ist es auch in diesem Jahr anlässlich des Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der vom 23.3.–26.3.2011 in Essen stattfindet. Der Kongress wird wieder gemeinsam von DKPM und DGPM veranstaltet, ist also „Treffpunkt” für alle Kolleginnen und Kollegen, die in den Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie in Forschung, Klinik und Lehre engagiert sind. An dieser Stelle lade ich Sie als Kongressverantwortlicher noch einmal herzlich ein.

Die Abstracts in diesem Heft geben einen guten Überblick nicht nur über das wissenschaftliche Programm des Kongresses, sondern auch darüber, was in der Psychosomatik und Psychotherapie geforscht, gedacht, getan wird. Vielleicht hat nun die Nachricht von der Kongressleitung, es ist ein Poster statt Vortrag, enttäuscht oder gar verärgert. Nur ein Poster – nein danke?

Dem möchte ich entgegen halten, dass ein Poster viele Vorteile hat gegenüber einem Vortrag in einem Symposium und eine viel bessere Möglichkeit bietet, die eigene wissenschaftliche Arbeit zur Diskussion zu stellen. Ein Poster erreicht sehr viel mehr Teilnehmer als ein kurzer Vortrag in einem Symposium, das gleichzeitig stattfindet mit vielen Parallelveranstaltungen. Die eigene Präsentation steht über den ganzen Kongress hinweg an prominenter Stelle allen Kongressteilnehmern zur Verfügung, die Autorinnen und Autoren bekommen häufiger und länger Feedback zu ihrer wissenschaftlichen oder auch klinischen Arbeit. Die Kongressteilnehmer bekommen einen viel besseren Überblick über den Stand der wissenschaftlichen Arbeiten in dem Fachgebiet. Und es bestehen gute Chancen, durch einen der vielen Preise gewürdigt zu werden.

Unter den „Top 100-Abstracts”, veröffentlicht in dieser PPmP, sind diesmal mehr als 2 / 3 Poster! Auf dem Kongress wird jede Postersession von Vorsitzenden geleitet, der Beginn jeder Postersession an prominentem Ort wird jeweils deutlich angekündigt. Wir möchten die Poster in den Brennpunkt stellen. Zudem sind viele Posterpreise ausgeschrieben, zu den traditionellen Preisen aus dem DKPM sind weitere hinzugekommen, 2 Förderpreise der DGPM und gut dotierte Posterpreise für interdisziplinäre Forschung und Klinik der Drs. Graute-und Graute-Oppermann Stiftung. Die Poster der Preisträger werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.

Nur Poster? – aber ja ! Lassen Sie sich auf diesen Dialog über Ihre Präsentation ein.

Mit besten Grüßen
Ihr
Wolfgang Senf

Prof. Dr. med. Wolfgang Senf

Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik, Rheinische Kliniken am Universitätsklinikum Essen

Virchowstraße 174

45147 Essen

Email: wolfgang.senf@uni-essen.de

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