Im Rahmen des Gesundheitszieleprozesses erfolgt seit 2003 die Förderung der Kindergesundheit
im Land Brandenburg mit dem Bündnis „Gesund Aufwachsen in Brandenburg“. Über 60 Akteure
inner- und außerhalb des Gesundheitswesens arbeiten zu den Handlungsfeldern „Bewegung,
Ernährung und Stressbewältigung“, „Frühe Hilfen und Pädiatrische Versorgung“, „Seelische
Gesundheit“, „Unfall- und Gewaltprävention“ und „Mundgesundheit“ in Arbeitsgruppen
zusammen. Der Steuerungskreis koordiniert ihre Arbeit und in Plenumsveranstaltungen
erfolgt ein Austausch aller Akteure zu den vereinbarten Zielen und Maßnahmen der einzelnen
Handlungsfelder. Unter der globalen Zielstellung „Kinder und Jugendliche haben gesunde
Zähne in einem gesunden Mund und gleiche Zugangschancen zu präventiven und kurativen
Angeboten“ wird die Mundgesundheit als Teil der Kindergesundheit verstärkt ins öffentliche
Bewusstsein gerückt. Teilziele wurden für die Altersgruppen der 6, 12 und 15 Jahre
alten Kinder und Jugendlichen formuliert. Eine umfassende Förderung und nachhaltige
Verbesserung der Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen kann durch die Umsetzung
zielgruppenorientierter Betreuungsprogramme erreicht werden. Als Basis für die Durchführung
wurde ein Handlungsrahmen gestaltet, der ermöglicht, dass flächendeckend zahnmedizinische
primär- und sekundärpräventive Maßnahmen dort umgesetzt werden, wo Kinder und Jugendliche
sind – im Setting Kindertagesstätte und Schule. Gleichzeitig erfolgen damit Impulse
für individuelles präventives Handeln in Familien. Koordiniertes vernetztes Agieren
zwischen Zahnärzten, Eltern, Erziehern, Lehrern, Öffentlichem Gesundheitsdienst, Kinderärzten,
Gynäkologen, Hebammen und Familienpaten zu entwickeln, ist ebenfalls eine Aufgabe
der AG Mundgesundheit, zu der im Kern die Partner der Vereinbarung zur Förderung der
Gruppenprophylaxe gem. §21 SGB V im Land Brandenburg – das Gesundheitsministerium,
die Landeszahnärztekammer, der Landkreistag, der Städte- und Gemeindebund und die
Verbände der Krankenkassen gehören. Nach Beendigung der ersten Zielerreichungsperiode
können Ergebnisse für die Landesebene und gleichzeitig die neuen Zielvorgaben vorgestellt
werden.