Hintergrund: Die Bereitschaft zur Teilnahme an bevölkerungsbezogenen epidemiologischen Studien
ist von großer Bedeutung für deren externe Validität. Das Ziel dieser Arbeit ist,
die Response des ersten Follow-up der CARLA-Untersuchung bzw. durchgeführte Rekrutierungsstrategien
zu beschreiben und mögliche Determinanten für die Teilnahmebereitschaft zu identifizieren.
Methodik: Ab März 2007 wurden alle Probanden der CARLA-Basisuntersuchung, bei denen die Melderegisterabfrage
ergeben hatte, dass sie noch nicht verstorben waren, in mehreren Anschreibewellen
zur CARLA-Follow-up-Untersuchung eingeladen. Bei allen Probanden, die nicht auf wiederholte
Einladungsschreiben reagierten, wurde telefonisch und/oder über Hausbesuche eine Kontaktaufnahme
angestrebt. Probanden, die sich aufgrund ihres Alters oder ihrer gesundheitlichen
Situation nicht in der Lage sahen, das Rekrutierungszentrum aufzusuchen, wurde eine
Hausuntersuchung angeboten. Nichtteilnehmer wurden darum gebeten, einen Kurzfragebogen
auszufüllen. Auch hier wurden wieder mehrere Anschreiben versendet bzw. Hausbesuche
durchgeführt. Ergebnisse: Die Probanden der CARLA-Basisuntersuchung (Response 64%) wurden in 16 Anschreibewellen
zu je ˜100 Personen zur Folgeuntersuchung eingeladen. Von 69 Probanden lag vor Beginn
der jeweiligen Einladewelle die Information vor, dass sie verstorben waren. Von den
verbleibenden 1.710 eingeladenen Probanden konnten insgesamt 1.435 (84%) Probanden
untersucht werden. Von diesen wurde bei 24 (2%) Probanden eine Hausuntersuchung durchgeführt.
122 (7,1%) der 1.710 eingeladenen Probanden verweigerten die Teilnahme an der Follow-up-Untersuchung
(Frauen 10%, Männer 5%), 145 Probanden (8,4%, Frauen 8,1%, Männer 8,8%) konnten aus
verschiedenen Gründen (verstorben nach Anschreiben, zu krank, verzogen) nicht teilnehmen
(Ausschlüsse), 8 (0,5%) weitere Probanden wurden nicht erreicht. Nach Abzug der Ausschlüsse
bzw. Verstorbenen ergibt sich somit eine Netto-Response der Follow-up-Untersuchung
von 92%. Während 75% der Ausschlüsse an der Nonresponder-Befragung teilnahmen, waren
es bei den Verweigerern lediglich 51%. Diskussion: Die Response der CARLA-Follow-up-Untersuchung ist mit 92% als hoch einzustufen. Jedoch
ist ein hoher logistischer und organisatorischer Aufwand nötig, um eine entsprechende
Teilnehmerquote zu erzielen.