Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit
Behinderungen stellt sich zunehmend die Frage nach einem einheitlichen Befundsystem.
Im Zuge der allgemeinen Entwicklung war es unsere Absicht, unsere Befundbögen in den
Segeberger Wohn- und Werkstätten (SeWoWe) für Menschen mit Behinderungen (WfbM) dem
neuen Bedarf anzupassen. Dabei erschien die Integration der ICF (International Classification
of Functioning, Disability and Health) der WHO als übergreifendes Instrument wünschenswert,
auch wenn sie in ihrer Komplexität für die Anwendung in der alltäglichen Praxis reduziert
und nutzbar gemacht werden musste. Das Ergebnis ist MIT, eine „Modularisierte ICF-basierte
Teilhabeplanung“ im Bereich der Eingliederungshilfe mit den zusätzlichen Schwerpunkten
auf Arbeit und Arbeitsfähigkeiten. Der Name MIT setzt sich aus „Modularisiert“, weil
MIT aus 8 verschiedenen Modulen besteht, „ICF-basiert“ weil sie sich auf die ICF gründet,
und einer Teilhabeplanung zusammen. MIT ist so konstruiert, dass eine gemeinsame Teilhabeplanung
von Klient und Mitarbeiter möglich ist. Nach der Konzeptionisierung wurde MIT unserem
Fachpersonal zum reflektorischen Austausch vorgestellt. MIT ist bei uns in der Einrichtung
seit dem Jahr 2009 im Einsatz. Wissenschaftlich begleitet werden die SeWoWe, die zum
Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein gehören, durch das Institut
für Psychologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. So ist z.B. bei der Überprüfung
der Reliabilität verschiedener Items deutlich geworden, dass die von uns operationalisierten
Profilwerte durch MIT-Definitionen hohe Korrelationswerte aufweisen. Durch die allgemeine
Gültigkeit und Übertragbarkeit der ICF halten wir MIT auch für andere Einrichtungen
der Eingliederungshilfe kompatibel. MIT liegt sowohl in PC-Version für Excel vor,
als auch in Papierform zum handschriftlichen Gebrauch. http://www.landesverein.de/index.php?
seid=9310