Ziel: Untersuchung der Perioden-Effekte und der Ungleichheits-Effekte auf die Anzahl naturgesunder
Zähne sowie die DMFT-Werte in der deutscher Bevölkerung der Alterskohorte der 35-
bis 44- jährigen. Die Auswertung erfolgte in der Zeit von 1989 bis 2005 unter Hinzunahme
soziodemografischer, sozioökonomischer und mundgesundheitlicher, verhaltensbezogener
Variablen. Material und Methoden: Es werden vier Datensätze der Deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS) der Jahre 1989
(West, N=451), 1992 (Ost, N=364), 1997 (N=655) und 2005 (N=925) verwendet. Alle vier
Datensätze sind repräsentative Querschnittsstudien, bei denen Personen mehrerer Altersgruppen
befragt und zahnmedizinisch untersucht wurden. Die Teilnehmer wurden mittels Zufallsstichproben
über die Einwohnermeldeämter ermittelt und von mobilen Teams in 90 Gemeinden der Bundesrepublik
aufgesucht. Die Teilnahmequote lag in dieser Altersgruppe bei ca. 58%, 71%, 56% bzw.
52%. Es wurden die Periodeneffekte, sowie Ungleichheitseffekte unter Berücksichtigung
soziodemografischer, sozioökonomischer und mundgesundheitlicher Einstellungen der
Befragten untersucht. Ergebnisse: Die absoluten Differenzen (Perioden Effekte) der Mittelwerten zwischen den Jahren
1989/92 und 2005 sowie 1997 und 2005 waren signifikant. 2005 waren es mehr naturgesunde
Zähne als in den Jahren 1989/92 und 1997. Die Ungleichheitseffekte für die Variable
Geschlecht und Erhebungsgebiet (Ost-West) waren signifikant von Null verschieden,
auch wenn sie mit der Zeit kleiner wurden. Im Gegensatz dazu wurden die Unterschiede
in der Variable Schulausbildung größer. Diskussion/Schlussfolgerung: Es ergeben sich die Fragen, warum es 2005 mehr naturgesunde Zähne insgesamt gab,
speziell bei Frauen und im Westen des Landes als in den Jahren 1989/92 und 1997? Welche
Einflüsse könnten diese Unterschiede verursacht haben?