Ultraschall Med 2010; 31 - P18_10
DOI: 10.1055/s-0030-1266943

Geminigravidität mit amnialem Sitz der Plazenta und Insertio velamentosa

M Wilhelm 1, KU Petry 1
  • 1Städtisches Klinikum Wolfsburg, Frauenklinik, Wolfsburg

Patienten und Methode: Erstvorstellung der II. Gravida, I. Para in der 30+5. SSW mit zeitgerechter Geminigravidität, diamnial, dichorial. 1. Geminus mit Insertio velamentosa, Plazenta des 2. Geminus mit breitbasigem Sitz auf der Amnionmembran zwischen den beiden Fruchthöhlen und nur geringer Haftfläche an Vorder- und Hinterwand. Zunächst abwartendes Vorgehen mit Lungenreifung. Dann in der 34+3. SSW Entschluss zur prophylaktischen Sectio caesarea. Geburt eines eutrophen weiblichen Frühgeborenen von 1980g und eines eutrophen männlichen Frühgeborenen von 2280g. Bestätigung der aus der Sonografie bekannten Befunde am Plazenta-Eihäute-Präparat.

Schlussfolgerungen: Ein amnialer Sitz der Plazenta bei Geminigravidität ist eine seltene Anomalie von Plazentalage und -konfiguration und bedarf einer frühzeitigen geplanten Schnittentbindung zur Vermeidung von Blutungskomplikationen mit Gefährdung der Feten sub partu.