Pneumologie 2010; 64 - A10
DOI: 10.1055/s-0030-1267751

Prävalenz schlafbezogener Atmungsstörungen bei pulmonaler Hypertonie

J Eckermann 1, U Flechtner 1, K Mayer 1, F Reichenberger 1, W Seeger 1, R Schulz 1
  • 1Universities of Gießen and Marburg Lung Center (UGMLC), Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum Hessen (ISZH)

Einleitung/Fragestellung: Fallserien haben das Auftreten schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie (PH) beschrieben (Schulz, Eur Respir J 2002; Ulrich, Chest 2008). Primäres Ziel unserer laufenden prospektiven Studie ist es, die Prävalenz von SBAS in einem großen PH-Kollektiv zu untersuchen.

Patienten/Methodik: Eingeschlossen werden alle PH-Patienten der NYHA-Klassen II und III, die konsekutiv zu einer Rechtsherzkatheter-Untersuchung aufgenommen werden und zwar unabhängig vom Vorhandensein schlafbezogener Symptome. Die subjektive Schläfrigkeit wird bestimmt (Epworth Sleepiness Scale) und eine Polygrafie durchgeführt (Stardust, Respironics®).

Ergebnisse: Bis dato wurden 87 PH-Patienten untersucht (mittleres Alter: 63 Jahre, 60% Frauen, body mass index: 27.2kg/m2). Der mittlere Pulmonalarteriendruck lag bei 44mm Hg, Hauptursachen der PH waren Z.n. Lungenembolie (CTEPH) und idiopathische PH. Bei einem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI)-cut off >5/h war die Prävalenz von SBAS 48%, bei einem cut off >10/h 29%.

Schlussfolgerung: Obwohl keine Kontrollgruppe rekrutiert wurde und keine Polysomnografie erfolgte, kann festgestellt werden, dass die Prävalenz von SBAS bei PH erhöht ist. Vergleichsanalysen zwischen PH-Patienten mit vs. ohne SBAS sind geplant, um die Bedeutung von SBAS für diese Patientenpopulation näher zu charakterisieren.

Gefördert durch Fa. Actelion, Freiburg